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35 Jahre Lebenshilfe-Werkstätte Großraming

Leserartikel Marius Schedlberger, 11.07.2024 13:47

GROSSRAMING. Die Werkstätte Großraming der Lebenshilfe Oberösterreich bietet seit mittlerweile 35 Jahren für Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung ein breit gefächertes Arbeits- und Beschäftigungsangebot.

  1 / 2   Die Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung, die in der Lebenshilfe-Werkstätte Großraming beschäftigt sind, sind auf der Suche nach neuen Auftragsarbeiten. (Foto: Lebenshilfe OÖ)

Die bereits gute Präsenz in der Region und die Zusammenarbeit mit Firmen soll zukünftig noch weiter ausgebaut werden. Die in der Werkstätte beschäftigten Menschen mit Beeinträchtigung sind auf der Suche nach Auftragsarbeiten, die sie in der Werkstätte oder auch direkt in den Unternehmen erledigen können. Aktuell beschäftigt die Werkstätte 25 Menschen, fünf davon bereits seit dem Start im Jahr 1989. Die Arbeiter stellen verschiedene Produkte aus Holz, Textilien, Papier und anderen Materialien her. So wird etwa gewebt oder Kerzen produziert.

Die Menschen mit Beeinträchtigung erledigen diverse Arbeiten für Unternehmen in der Werkstätte und arbeiten in Form der Integrativen Beschäftigung stundenweise auch direkt in anderen Unternehmen, wobei allerdings kein Dienstverhältnis entsteht. Die Beschäftigten bleiben bei der Lebenshilfe OÖ versichert und dem Beschäftigungsgeber entstehen keine Lohnnebenkosten. Dieser Bereich soll noch weiter ausgebaut werden.

Suche nach Unternehmen für Zusammenarbeit

13 Beschäftigte der Werkstätte Großraming fahren bereits seit 2016 regelmäßig zur Firma Sonnleithner. Im vergangenen Jahr wurde eine Kooperation mit der Gemeinde Großraming gestartet, Menschen mit Beeinträchtigung kochen für die Gesunde Gemeinde und helfen bei der Reinigung der Gemeinde mit. In der Werkstätte werden etwa für die Firmen SKF Tuben befüllt, für Helopal Vorbereitungstätigkeiten für Fensterrahmen erledigt, für Pfarren für die Erstkommunionkinder Kreuze gestaltet oder für Firmungen Kerzen produziert. Die Werkstätte ist aktuell auf der Suche nach weiteren Unternehmen, mit denen man in verschiedenen Formen zusammenarbeiten kann. „Wir hatten jetzt einen massiven Generationenwechsel. Aktuell sind sehr viele junge Beschäftigte in der Werkstätte und besonders diese möchten raus in die Gesellschaft, in Interaktion mit anderen treten und eine sinnstiftende Tätigkeit erledigen“, sagt Werkstättenleiterin Nina Spale. Menschen mit Beeinträchtigung würden häufig unterschätzt, hätten aber ganz viele spezielle Begabungen, die sie in den unterschiedlichsten Bereichen zum Einsatz bringen könnten. „Wenn man unseren Beschäftigten Aufgaben zeigt und ausprobieren lässt, ist vieles möglich.“


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