Freitag 20. September 2024
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GARSTEN. Das traditionelle Fest bei der Schattleitenmühle im schönen Mühlbachtal steigt am Sonntag, 18. August.  

Beim Mühlenfest kann man in die bäuerliche Vergangenheit der Region eintauchen. (Foto: privat)
Beim Mühlenfest kann man in die bäuerliche Vergangenheit der Region eintauchen. (Foto: privat)

Um 10 Uhr beginnt der Gottesdienst bei der Mühle, anschließend warten ein Maschinendreschen und Schaumahlen auf die Besucher. Neben der Mühle sind noch viele landwirtschaftliche Geräte wie ein voll funktionstüchtiger „Troadputzer“ aus der damaligen Zeit zu besichtigen. Für Unterhaltung sorgen das Pokimmerl Blech und die Volkstanzgruppe der Landjugend Ternberg. Auch ein Unterhaltungsprogramm für die Kinder wird vorbereitet. Ersatztermin: 1. September

Bewegter Blick in die Vergangenheit

Das Mühlenfest ist mittlerweile ein fester Bestandteil im Mühlbacher Veranstaltungskalender. Die Besucher schätzen das kleine Fest mit seinem besonderen Flair, viele wandern oder kommen mit dem Rad hin und nutzen auch die Gelegenheit, die nahegelegene Wallerkapelle zu sehen. Auf das Schau-Korndreschen mit einem historischen Dreschers herrscht stets großer Andrang: Bei der älteren Generation wecken die Vorführungen viele Erinnerungen und für die Jugend ist es höchst interessant, die alten Maschinen im Einsatz zu erleben.

Zu Gast beim Müllermeister

Bei der Wanderung durch das Mühlbachtal lohnt sich ein Abstecher zur Schattleitenmühle.  Am Rande des Kneipp-Wanderweges am Fuße der Rebensteiner Mauern liegt diese idyllisch angelegte Hausmühle. Die Worte „Willst du den Müllersmann, schlag die Glocke kräftig an“ begrüßen an ihrem Eingang, und tatsächlich: Nach einem kurzen kräftigen Schlag an der Glocke erscheint ein Mitglied der Familie Bramberger und präsentiert Interessierten mit Stolz die Mühle. Mitunter trifft man sogar noch Müllermeister Alfred Bramberger an. Mehr als 25 Jahre kümmerte er sich täglich aus Idealismus und Freude um die wiedererrichtete Hausmühle und erklärte den Besuchern anschaulich ihre Funktion und Geschichte.

In Mühlbach gab es zur Jahrhundertwende etwa 23 betriebene Mühlen, der Betrieb der letzten wurde 1985 eingestellt. Mühlbacher wollten jedoch eine Mühle wieder zum Leben erwecken. In mühevoller Arbeit wurde ein Exemplar aus Kürnberg nach Mühlbach gebracht und originalgetreu wieder aufgebaut. Das per Wasser- und Kammrad angetriebene Mahlwerk, die Schüttkammer, der Mahlraum und die gemütliche Müllerstube lassen an den Alltag eines Müllers erinnern. Seit 1992 ist die Hausmühle voll funktionsfähig. Das Getreide wird mit Naturstein gemahlen, das Mehl mit einem Beutelstrumpf im Beutelkasten geseibert. Das so entstandene Mehl und der Gries werden noch gerne in der Küche verwendet.

Die Mühle steht von März bis Oktober täglich von 9 bis 18 Uhr zur Besichtigung offen. Bei Anmeldung sind auch für Schulen und Wandergruppen Führungen möglich, die mit dem Kneipp-Wanderweg und dem Kreuzweg zur Wallerkapelle (14 Holzschnitte) verbunden werden können.


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