Fachhochschulen fordern mehr Finanzmittel
STEYR/OÖ. Finanzielle Nöte bringen die Fachhochschulen österreichweit in Bedrängnis.
„Während der Verbraucherpreisindex seit 1996 um 50,4 Prozent gestiegen ist, hat der Bund die durchschnittlichen Fördersätze für die FHs lediglich in zwei Schritten um 23,9 Prozent angehoben“, rechnet Gerald Reisinger, Geschäftsführer der FH Oberösterreich, vor. Gehe diese Schere noch weiter auf, sei das Erfolgsmodell Fachhochschule in Gefahr.
Im Spitzenfeld
Die FH Oberösterreich mit den Standorten Steyr, Linz, Wels und Hagenberg spielt mit ihrem starken Schwerpunkt in den technisch-naturwissenschaftlichen Fächern eine wichtige Rolle für die Wirtschaft im Lande. „Dazu sind wir bei der angewandten Forschung in Österreich die unangefochtene Nummer eins und im gesamten deutschsprachigen Raum im Spitzenfeld. Das Thema Weiterbildung forcieren wir gerade als zusätzlichen Schwerpunkt“, sagt Günther Hendorfer, Akademischer Leiter der FH Oberösterreich.
Appell an Regierung
Reisinger und Hendorfer begrüßen daher die im Regierungsprogramm angestrebte Anhebung der Fördersätze für Fachhochschulen, drängen aber auf eine rasche Umsetzung: „Wir schließen uns der Forderung der Fachhochschulkonferenz (FHK) – dem Zusammenschluss der österreichischen Fachhochschulen – nach einer Erhöhung der Bundesbeiträge um mindestens zehn Prozent an. Danach sollen die Fördersätze jährlich an die Preissteigerungen angepasst werden.“
Wachstum schwierig
Einen Ausbau der Studienplätze an Fachhochschulen ohne Erhöhung der Fördersätze sieht die FH Oberösterreich kritisch. Im Gegensatz zu manchen Stimmen aus dem FH-Sektor sehe man die Gefahr, dass eine bloße Erhöhung der FH-Plätze ohne gleichzeitigen Anstieg der finanziellen Mittel die Ausbildungsqualität untergrabe.
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