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Gülle ist wichtiger Bestandteil des natürlichen Kreislaufes

Robert Hofer, 22.02.2023 09:47

STEYR-LAND. Wenn es Ende des Winters bzw. zu Frühlingsbeginn die Witterung und Bodenverhältnisse zulassen, werden die hofeigenen Dünger (vorrangig Gülle und Jauche) auf die Wiesen und Felder ausgebracht.

Die bodennahe Ausbringung hält die Geruchsbelastung in Grenzen. (Foto: BWSB_LKOÖ)
Die bodennahe Ausbringung hält die Geruchsbelastung in Grenzen. (Foto: BWSB_LKOÖ)

Bei den bäuerlichen Betrieben mit Tierhaltung fallen laufend sogenannte Wirtschaftsdünger (Gülle, Mist und Jauche) an. Diese werden zu Wintergetreide oder auch zu Raps ausgebracht. Der Vorgang ist unweigerlich mit gewissen Geruchsproblemen verbunden. Die Bauern ersuchen um Verständnis. „Dass die gesetzlichen Vorgaben wie Ausbringungszeiten, Obergrenzen und Mengen von den Landwirten eingehalten werden, versteht sich von selbst. Das 'schwarze Gold' ist ein äußerst wertvoller Rohstoff und wirklich wichtige Nahrung für die Pflanzen. Durch den Einsatz von Gülle wird gleichzeitig auch Mineraldünger und somit Erdgas eingespart, ein wichtiger Faktor für Nachhaltigkeit und Umweltschutz“, erklärt Bezirksbauernkammer-Obfrau Edeltraud Huemer.

Wichtige Nährstoffe in der Gülle

Die Gülle ist ein besonders wertvoller Pflanzendünger, ein sogenannter „Volldünger“, weil alle wichtigen Pflanzennährstoffe darin enthalten sind. Neben den Hauptnährstoffen Stickstoff, Phosphor und Kalium sind dies auch Schwefel, Magnesium, Calcium sowie viele Spurenelemente. Zudem versorgt die Gülle den Boden mit organischer Substanz als Nahrung für das Bodenleben. Gülle, die bedarfsgerecht ausgebracht wird, kann von den Pflanzenwurzeln optimal aufgenommen werden, sodass die Gefahr des Nährstoffaustrages ins Grundwasser nicht gegeben ist.

Nicht Problem, sondern Lösung

Die Bauern bemühen sich, die Gülle möglichst effizient bodennah auszubringen und damit die Geruchsbelastung zur reduzieren. „Die Kreislaufwirtschaft mit regionalen Futtermitteln und der Rückkehr der Nährstoffe auf die Felder erlaubt eine extrem effiziente Produktion von Proteinen, die wir sonst aus anderen Erdteilen importieren müssten“, betont der Adlwanger Landwirtschaftskammerrat Matthias Gaißberger. „Tierische Produkte werden oft als Problem für das Klima dargestellt. Global gesehen mag das stimmen, die Tierhaltung wie sie in Österreich praktiziert wird, ist aber nicht das Problem sondern sogar die Lösung.“

 


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