Megaprojekt abgeblasen: Kein neues Schießzentrum für Schützenverein
TAUFKIRCHEN/GRIESKIRCHEN. Es klang vielversprechend: Um 3,6 Millionen Euro sollte in der Gemeinde Taufkirchen ein neues Schießzentrum für den Grieskirchner Schützenverein entstehen. Doch die Kosten für den Bau schossen für den Verein übers Ziel hinaus - das Projekt liegt bis auf weiteres auf Eis.
Neben 25- und 100-Meter-Waffenständen sollten in der geplanten Schießanlage im Taufkirchner Betriebsbaugebiet zwischen der Firma Kutec und Landmaschinen Pöttinger ein 3D-Schießkino, eine Lasertag-Anlage, ein Verkaufsraum für einen Waffenhändler sowie ein Gastronomiebetrieb entstehen. Errichtet sollte das Gebäude von einer Projektgesellschaft mit mehreren Investoren werden. Betrieben hätte die Anlage später vom Grieskirchner Sportschützenverein (GSSV) werden sollen, der als Mieter die Geschicke gelenkt hätte. Daraus wird jetzt nichts. „Der geplante Bau des Schießzentrums ist abgeblasen“, berichtet Schützenverein-Obmann Bert Herndlbauer. Die endgültigen Kosten wären für den 320-Mitglieder starken Verein nicht zu stemmen gewesen.
Plan B noch in der Schwebe
„Es waren sämtliche Genehmigungen da, wir hätten sofort anfangen können. Ich habe bis zur letzten Minute geglaubt, dass es etwas wird“, meint Herndlbauer. Das Angebot vom ausführenden Baumeister Stephan Taubinger, das obere Geschoss selbst zu erstellen und zu vermieten und damit die Kosten für den Verein niedriger zu halten, wurde von den Schützen nicht angenommen. Die Kosten seien trotzdem zu hoch gewesen. Da der Schießkeller in Parz aus allen Nähten platzt und vor allem die Toilettenanlagen in die Jahre gekommen seien, wird bei den Grieskirchner Schützen nun nach einem Plan B gesucht. In welche Richtung es gehen könnte - ob Neubau oder Erweiterung in Parz - sei derzeit laut Herndlbauer noch in der Schwebe.
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