Museum in der Schule Taufkirchen erhält Radiomuseum für die Nachwelt
TAUFKIRCHEN/PRAM. Das Museum in der Schule Taufkirchen an der Pram plant zwei neue Museumsschwerpunkte – Fotografie und Rundfunktechnik – und erhält eine technisch und kulturhistorisch wichtige Sammlung im Ort.
„Zwei wichtige technische Errungenschaften – Fotografie und Rundfunktechnik – erhalten einen museal aufbereiteten Rahmen, der mit historisch interessanten und ausstellungswürdigen Exponaten ihre geschichtliche Entwicklung für die Nachwelt und besonders für die Jugend festhält“, erzählt Wolfgang Schwarz vom neuen Projekt, an dem das Museum in der Schule Taufkirchen an der Pram derzeit arbeitet. Mit „Ton und Bild im Museum“ bekommt es zwei neue Ausstellungsschwerpunkte, die in die bestehende Sammlung integriert und in zwei neuen Kojen aufbereitet werden. Ziel ist es, den Museumsbesuchern einen nachhaltigen Einblick in die Entwicklung technischer Geräte zu geben. Gefördert wird das Projekt von der Leaderregion Sauwald-Pramtal.
Rundfunktechnik für ein breites Publikum zugänglich
In einer eigenen, neu gestalteten Koje im Ausmaß von 80 mal 2,50 Metern werden etwa 50 Exemplare der Rundfunktechnik-Sammlung als Dauerausstellung präsentiert und einem breiten Publikum zugänglich gemacht. Diese zeigt einen repräsentativen Querschnitt der Rundfunktechnik von zirka 1916 bis in die 1960er Jahre. Weitere 100 bis 150 Radios, Empfänger und Lautsprecher sollen während der Sonderausstellung von April 2018 bis Juli 2019 im Ausstellungsraum des Museums gezeigt werden. Der Schwerpunkt liegt dabei auf österreichischen Marken wie etwa Radione, Eumig und Telefunken.
Gesamte Sammlung für Taufkirchen erhalten
Die gesamte Sammlung, die sehr gut erhalten ist, stammt von einem Taufkirchner, der sie aus persönlichen Gründen zum Kauf angeboten hat. „Wir haben mit der Unterstützung des Landes Oberösterreich und der Gemeinde Taufkirchen die gesamte Sammlung für Taufkirchen und die Museumslandschaft der Region erhalten können. Die Sammlung war als ,OÖ Pramtal Radiomuseum' im Besitz des kürzlich verstorbenen Gerhard Neuböck.“
Eröffnung im April
Eröffnet wird die neue Sammlung mit einer Sonderausstellung Ende April 2018. Ein genauer Termin steht noch nicht fest. „Wir wollen damit nicht nur Technikfans ansprechen, sondern die gesamte Öffentlichkeit von Jung bis Alt, die gesamte Leaderregion und darüber hinaus“, sagt Schwarz.
Ausstellung für Unterricht und Bevölkerung erhalten
Die Ausstellungsstücke zum Thema Fotografie stammen aus der Sonderausstellung 2016/17 „Fotografie und deren Entwicklung“. „Sehr viele schöne Exponate haben wir als Dauerleihgaben erhalten. Einen großen Posten historisch interessanter und wertvoller Kameras konnten wir dazu noch käuflich erwerben. Aufgrund dieser Umstände und nach der dringenden Bitte der Schulleitung, die Exponate für den Unterricht zu erhalten, ergibt sich für uns die Notwendigkeit, eine eigene Koje zum Thema Fotografie zu gestalten“, erklärt Wolfgang Schwarz. Dazu werden die Exponate der bestehenden Molkerei-Koje, die für die Fotografie gänzlich neu gestaltet und eingerichtet wird, an einem anderen Platz im Museumsraum aufgestellt.
Ausstellungen werden für den Schulunterricht genutzt
Die Sonderausstellungen (2014: „Das Museum tickt – der Uhrmacher und die Uhr“, 2015: „Haushalt aus längst vergangener Zeit“, 2016/17: „Fotografie und deren Entwicklung“) locken nicht nur Interessierte aus nah und fern ins Museum, sondern sie werden auch von zahlreichen Schulklassen aus den Bezirken Schärding und darüber hinaus im Rahmen von Exkursionen und Workshops für Unterrichtszwecke genutzt.
Bis April Einschränkungen bei der Besichtigung
Die neuen Themenschwerpunkte Fotografie und Rundfunktechnik werden Ende April uneingeschränkt für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Da die neuen Kojen ihren Platz im bestehenden Ausstellungsraum finden werden, das Museum aber weiter offen bleibt, sind bis April 2018 Einschränkungen bei der Besichtigung zu erwarten.
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