MONDSEELAND. Beim neunten Mondseelandtag der Landwirtschaft stand das Thema „Lebensmittelpunkt Bauernhof – erfolgreich aus eigener Kraft“ im Mittelpunkt.
Bundesbäuerin Andrea Schwarzmann, Bezirksbäuerin Elfriede Schachinger und Landtagsabgeordnete Michaela Langer-Weninger informierten über aktuelle Themen. „Um die Familieneinkommen der Bauern zu sichern, braucht es Einfallsreichtum und Kreativität“, weiß Langer-Weninger. In der Region Mondseeland rund um Irrsee und Mondsee bis zum Attersee arbeiten mehr als 500 bäuerliche Familien und erhalten und gestalten 6700 Hektar Grund und Boden. Damit erzeugen sie hochwertige Lebensmittel und sichern die Lebensqualität der Region.
Betriebsbesuche
Höhepunkte des Vormittagsprogramms bildeten die Besuche von drei bäuerlichen Betrieben in Tiefgraben und Oberwang. Beim Ebnater (Familie Bianca und Johann Handl) werden im Vollerwerb auf 33 Hektar Grünland 14 Milchkühe und 100 melkende Geißen, 60 Ziegen zur Nachzucht und zwei Böcke gehalten. Die Kuhmilch wird zur Käserei Woer- le geliefert, ein Teil der Ziegenmilch zur Erlebnis-Sennerei Zillertal. 13 Geschäfte im Umkreis werden mit Ziegenmilchprodukten beliefert, samstags wird persönlich am Mondseer Bauernmarkt verkauft. Zudem werden verschiedenste Würste aus Ziegenfleisch hergestellt. Auch fünf Hektar Wald gehören zum Hof. Familie Veronika und Michael Widlroither (vulgo Wildmann) wollte den Hof durch eine möglichst zeitsparende Arbeitsweise so optimieren, damit er im Nebenerwerb bewirtschaftet werden kann. Mit 5,5 Hektar Grünland und 4,5 Hektar Wald fiel die Entscheidung auf Bio-Weideochsen. Das Ochsenfleisch wird ab Hof vermarktet. Die gelernte Pädagogin Veronika hat bereits die Ausbildung für „Schule am Bauernhof“ absolviert und wird ab dem Sommer 2018 auch in diesem Bereich ein Angebot schaffen. Die Familie Aloisia und Johann Graspointner (vulgo Windhager) führt einen für die Region typischen Milchviehbetrieb. Die Landwirtschaft mit elf Hektar Grünland und 13 Hektar Wald wird im Nebenerwerb geführt. Am Hof stehen 14 Milchkühe und fünf Kalbinnen für die Nachzucht. Die Heumilch wird zur Käserei Woer- le geliefert. Aloisia ist zusätzlich zur Arbeit am Hof ehrenamtlich als Ortsbäuerin und Vize-Bürgermeisterin in Oberwang für die Bauern tätig.
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