TRAUN. Das Trauner Familienunternehmen HAKA Küche zieht positive Bilanz: Alleine im Vorjahr hat der Küchenhersteller sein Eigenkapital und Mitarbeiteranzahl erhöht und einen Umsatz von 19 Millionen Euro erwirtschaftet.
„Es ist heute leider nicht mehr selbstverständlich, dass es uns noch gibt. Vor 35 Jahren waren noch 30 österreichische Küchenhersteller auf der Küchenmesse in Wien vertreten, heute sind es nur noch vier“, stellt HAKA-Geschäftsführer Gerhard Hackl fest. Deshalb sei er besonders stolz, dass man sich gegen die Konkurrenz habe durchsetzten können. Ein Grund für den Erfolg sei das von HAKA Küchen entwickelte „9-Tage-Konzept“. Jede Küche kann in neun Tagen nach Maß gefertigt werden, „das ist ein wesentlicher Vorteil für unsere Kunden und der Markt dafür ist da, zum Beispiel nach einer Scheidung, wenn man schnell eine neue Wohnung bzw. Küche braucht“, betont Hackl.
Erfolgsjahr für Haka
Generell lief das Geschäft laut Hackl gut: Bereits 2015 war der Spatenstich für die Erweiterung des HAKA-Standortes in Traun. Von November 2015 bis Mai 2016 wurde das Areal erweitert. Eine neue Produktionshalle wurde errichtet sowie ein Gewerbepark, in dem durch branchennahe Vermietungen Synergien geschaffen werden sollen. „Aus zwei Hektar Firmenareal wurden vier. Nahestehende Betriebe wie ein Holzverarbeiter oder ein Verpacker sind bei uns am Areal in Traun angesiedelt – das bietet neben wirtschaftlichen Synergien auch erhelbliche Kostenvorteile“, betont Hackl. Zudem wurde der Schauraum im Vorjahr auf 2500 Quadratmeter ausgebaut. Fünf Millionen Euro wurden investiert, 30 neue Arbeitsplätze geschaffen. Genutzt wird der neue Schauraum nicht nur für eigene Zwecke – auch Charity-Aktionen werden hier veranstaltet. Zusätzlich wurde auch ein Veranstaltungssaal errichtet und der Innenhof ausgebaut.
Gute Zukunftsaussichten
Auf die Zukunftspläne angesprochen, sieht Hackl klar „Licht im Tunnel“ und gibt einen positiven Ausblick: „Die Marktentwicklung in unserer Branche hängt stark vom Baugeschäft ab, hier ist ganz klar eine Saisonkurve gegeben. Jetzt wird wieder mehr gebaut, vor allem gibt es mehr Privatinvestoren, die in betreutes Wohnen investieren und nach altersgerechten Lösungen suchen, auch in der Küche“, erzählt der Geschäftsführer. Deshalb zieht der Küchenhersteller auch hier mit. Smart-Home-Technologien würden dabei eine große Rolle spielen. „Eine Küche wird bei uns von unten nach oben gebaut und zwar so, dass auch gebrechliche Menschen, zum Beispiel mit einem Rollator, kochen können.
Das wird durch höhenverstellbare Elemente möglich gemacht“, klärt Hackl auf. „Oder ein Herd, der sich, wenn gewünscht, nach einer gewissen Zeit von selbst abschaltet. Das kann sogar Leben retten, denkt man demenzkranke Bewohner“, so Hackl. Auch innerbetrieblich hat der Geschäftsführer die Zukunft der Firma gesichert: Seit dem Vorjahr hat Anna Richter, die Tochter von Gerhard Hackl, erste Aufgaben im Unternehmen übernommen. Hauptmarkt der HAKA GmbH soll klar Österreich bleiben, derzeit werden etwa 200 Händler bundesweit beliefert.
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