Bezirksjägermeister appelliert: Regeln im Wald einhalten
URFAHR-UMGEBUNG. Gerade in Lockdown- und Homeoffice-Zeiten bietet der Wald eine willkommene Möglichkeit, um dem Alltag zu entfliehen. Mit dem verstärkten Zulauf seien aber auch die Probleme mit den Waldbenutzern gestiegen, weiß Bezirksjägermeister Franz Burner aus Engerwitzdorf. Im Gespräch mit Tips sprach dieser über häufige Probleme und darüber, was er sich von den Besuchern wünschen würde.
Regelmäßig Zeit im Wald zu verbringen ist gesund – das ist unbestritten. Besonders seit dem Beginn der Corona-Krise und der fehlenden Möglichkeit, zu verreisen, werden auch im Bezirk diese ruhigen Erholungsorte gern aufgesucht. Eine Tatsache, der sich auch Bezirksjägermeister Franz Burner bewusst ist: vor allem die Dichte sei laut diesem wesentlich mehr geworden. Dass die Menschen in Zeiten von Homeoffice in der Freizeit hinaus wollen bzw. hinaus müssen, sei für den Engerwitzdorfer verständlich.
Müll wird an Ort und Stelle liegengelassen
Anders sieht es mit dem Verständnis allerdings aus, wenn es um das Verhalten mancher Waldbenutzer geht. Neben Problemen mit Mountainbikern und Motorradfahrern sei es vor allem der rücksichtslos liegengelassene Müll - darunter beispielsweise verschiedenste Essensreste und Getränkedosen – der für Ärger unter den Jägern und Grundbesitzern sorgt. „Es ist ein Riesenproblem, dass sie zum Teil wirklich alles hinterlassen, was nicht sein soll“, erzählt Burner. Viele würden sich nicht an die Regeln im Wald halten.
Als Beispiel nennt Burner dabei jenen Vorfall am Pfenningberg (Steyregg), wo nicht nur der zahlreiche hinterlassene Abfall, sondern viele parkende Autos einem Grundbesitzer schwer zu schaffen gemacht hatten. „Dieser Grundbesitzer konnte zum Teil seine Grundstücke gar nicht erreichen um diese zu bearbeiten, weil die Autos im Weg standen“, so der Bezirksjägermeister, der anfügt: „Und das Schlimmste ist, auch wenn man vernünftig mit den Leuten redet, wird man relativ oft angepöbelt.“
An die Spielregeln halten
Geht es um die Frage, was sich Burner von den Leuten wünschen würde, so betont dieser klar: sich einfach an die Spielregeln im Wald zu halten. So etwa, dass es nicht erlaubt ist, im Wald mit dem Mountainbike zu fahren, wenn keine entsprechende Strecke ausgewiesen ist. Auch bei Spaziergängern sei es wichtig, einigermaßen auf den Wegen zu bleiben. Hinzu komme, dass in OÖ seit dem 1. Mai die Jagd, auch auf das Rehwild, begonnen habe. Der Bezirksjägermeister rät daher, gerade in dieser Zeit stets nur diese zu benutzen und sich nicht im Unterholz zu bewegen.
Junge Wildtiere keinesfalls anfassen
Eine weitere Bitte des Bezirksjägermeisters bezieht sich auf die Jungtiere im Wald. Hier appelliert Burner, diese auf keinen Fall zu berühren. „Diese Tiere sind nicht alleingelassen. Wenn man so ein Kitz oder einen jungen Hasen auffindet: Die Mutter kommt zu den Tieren zurück. Aber wenn es der Mensch berührt und dann die menschliche Witterung darauf ist, dann werden diese verstoßen. Die Mutter geht nicht mehr zu den Tieren und sie müssen elendig zugrunde gehen.“ Auch sei es nicht Sinn der Sache, Jungtiere mit nach Hause zu nehmen, um zu versuchen, diese daheim aufzuziehen. Schließlich gehören diese in die Natur und in den Wald.
Hunde müssen im Wald angeleint bleiben
Ebenso was die Waldspaziergänge mit Hunden betrifft, weist der Engerwitzdorfer einmal mehr auf das Einhalten der Regeln hin: Diese müssen angeleint und unter Kontrolle sein. Laut Burner könne es nicht sein, dass man diese einfach frei laufen lässt, „gerade jetzt, wo auch das Jungwild da ist. Auch das ist eine ganz große Bitte“, so dieser abschließend.
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