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Marterl sind Juwele in der Mühlviertler Kulturlandschaft

Martina Gahleitner, 18.08.2025 10:20

OTTENSCHLAG. Auf die Bedeutung von Marterln, Bildstöcken und Kapellen, die das Landschaftsbild im Mühlviertel prägen, macht der ehemalige Bürgermeister von Ottenschlag, Alfred Lichtenauer, aufmerksam. Diese seien mit den Ortsgeschichten untrennbar verbunden und zeigen Schicksale in den Gemeinden im Laufe der Jahrhunderte auf.

Das Lenzn-Marterl wird laufend gepflegt und gewartet. (Foto: Lichtenauer)
  1 / 2   Das Lenzn-Marterl wird laufend gepflegt und gewartet. (Foto: Lichtenauer)

„Viele Denkmäler wurden aus Dankbarkeit oder zur Erinnerung an ein persönliches Ereignis im Leben eines Menschen errichtet und sind auch Beweise für einen tief verwurzelten Glauben. Kapellen, Marterl und Bildstöcke gehören oft zur ältesten Bausubstanz in den Gemeinden. Sie zu erhalten, heißt, das Erbe unserer Ahnen zu schätzen und zu würdigen“, betont Fred Lichtenauer, der schon einige Broschüren über regionale Besonderheiten verfasst hat.

Der einstige Ortschef erinnert an das Jahr 2002, als im Rahmen der Dorfentwicklung in Ottenschlag sämtliche Kleindenkmäler erfasst, entsprechend instandgesetzt und auch die Entstehungsgeschichte in einem Buch niedergeschrieben wurden. „Mittlerweile sind schon mehr als zwanzig Jahre vergangen und bei dem einen oder anderen Denkmal besteht wieder Handlungsbedarf“, zeigt Lichtenauer auf.

Vorbildliche Pflege

So habe zum Beispiel die Familie Katzmayr das Glashütter Kreuzstöckl mit der Jahrzahl 1839 am Rande vom Landschaftsteich Mooswiesn wieder vorbildlich gepflegt und instandgesetzt. „Auch das Lenzn Kreuzstöckl am Zollerberg wird von Ernst Hofstadler laufend gepflegt und gewartet. Von diesem Kreuz Stöckl ist auch der Künstler bekannt: Steinmetz Lorenz Dobersberger hat dieses Kunstwerk mit der Jahrzahl 1859 angefertigt“, berichtet Lichtenauer.

Er verweist abschließend auf das Vorwort des verstorbenen Monsignore Josef Hager im Buch der Kleindenkmäher von Ottenschlag, das mit dem Satz endet: „Gepflegte Kleindenkmäler sollen auch anregen, bei diesen ein bisschen zu verweilen und vielleicht dadurch ein verstärktes gläubiges Heimatbewusstsein zu erlangen.“


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