"Es ist wie heimkommen, aber auch ein Neubeginn"
GRAMASTETTEN. Am 1. September ist es so weit: Daniel Wartner tritt die offizielle Nachfolge von Florian Zimmermann an. Als neuer Landestrainer übernimmt der 31-jährige Gramastettner damit die Verantwortung für die Weiterentwicklung der Schwimmer des Elitekaders im Schwimm-Leistungszentrum des OÖ-Schwimmverbandes im Olympiazentrum Oberösterreich. Im Tips-Interview erzählt er vom Heimkommen, aber auch Neubeginn.
Mit Daniel Wartner präsentierte der Oberösterreichische Schwimmverband (OÖLSV ) unmittelbar nach dem Ende der Schwimmbewerbe beim Sportereignis des Jahres einen jungen und doch bereits erfahrenen Nachfolger. Der Gramastettner folgt damit Florian Zimmermann, der nach drei Jahren erfolgreicher Arbeit im Olympiazentrum Oberösterreich aus privaten Gründen in seine Heimat Tirol zurückkehrt. Als Vereinsschwimmer, Schüler am BORG für Leistungssport, Heeressportler, Nachwuchstrainer des OÖ-Schwimmverbandes im Olympiazentrum und zuletzt Nachwuchskoordinator des Österreichischen Schwimmverbandes (OSV) hat der 31-Jährige das Geschehen im österreichischen Schwimmsport sowohl als Aktiver als auch vom Beckenrand aus intensiv miterlebt.
Tips: Was bedeutet dieser Schritt in den neuen Job für Sie?
Daniel Wartner: Es ist für mich einerseits wie Heimkommen, aber auch ein Neubeginn. Mit einigen Sportlerinnen und Sportlern des Elite-Teams durfte ich bereits in meiner Zeit als Jugend-/Juniorentrainer in Linz arbeiten – allen voran Lukas Edl. Cornelia Pammer, Alexander Trampitsch und Johanna Enkner kenne ich seit ihrem Einstieg ins Leistungssport-Zentrum Linz. Bernhard Reitshammer und ich waren gemeinsam beim Heeresleistungssport als Aktive. Max Halbeisen ist die einzige Person, mit der ich noch nicht direkt über längere Zeit gearbeitet habe. Daher freue ich mich, diesen Mix aus arrivierten und hungrigen Sportlerinnen und Sportlern auf ihrem Weg zu ihren persönlichen Zielen zu begleiten und an den richtigen Stellschrauben zu drehen.
Tips: Worauf freuen Sie sich am meisten?
Daniel Wartner: Am meisten freue ich mich darauf, nach einem Jahr der Konzeptionsarbeit für den OSV und erfolgreichen Entwicklung der Nachwuchsteams, mit dem größten Junioren-Schwimm-EM-Team der letzten Jahre, wieder tagtäglich mit einer mir anvertrauten Gruppe zu arbeiten und hier mein Wissen und Auge einfließen zu lassen.
Tips: Wo sehen Sie die größten Herausforderungen?
Daniel Wartner: Herausfordernd wird es sein, aus einem sehr erfolgreichen Team und erfolgreichen Sportlerinnen und Sportlern ein Buy-In (Engagement) für neue Ideen und Ansätze zu bekommen. Ich habe eine klare Vision, was alles möglich ist. Es kommt aber auf die Prozessziele an, an denen jeder einzelne arbeiten und sich verbessern darf, um die Leistungs- und Ergebnisziele zu erreichen. Schwimmen lebt von den Basics/FUNdamentals und von physikalischen Gesetzen – wer diese optimal beherrscht und tagtäglich daran arbeitet, diese zu meistern, wird erfolgreich sein.
Tips: Welche Ziel werden anvisiert?
Daniel Wartner: Ziele können vielseitig sein und sollten und müssen von Sportler zu Sportlerin unterschiedlich sein. Es kann sein, dass jemand Strecken verändern möchte, von einer Verletzung zurückkommt oder international weiter Medaillen erreichen will. Klassische Zielgespräche mit Leistungs- und Ergebniszielen finden daher am Saisonbeginn statt. Wobei ich das persönlich für „Wünsch dir was“ empfinde. Die oben genannten Prozessziele sind der Gamechanger. Entscheidend wird sein, die Standards und Consistency (Beständigkeit) weiter zu etablieren oder auszubauen, die nötig sind, um bei den drei Großereignissen (KB WM Budapest, U23 EM Kosice und LB WM Singapur) nächste Saison zu performen
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