URFAHR-UMGEBUNG. Beverley Allen-Stingeder, Bezirksfrauenvorsitzende der SPÖ Urfahr-Umgebung: „Frauen tragen die Hauptlast der Corona-Krise, weil sie das System und die Familien am Laufen halten.“
„Der Frauenanteil in systemrelevanten Berufen beträgt 75 Prozent. Derzeit stehen viele Frauen vor große Herausforderungen: Sie müssen arbeiten gehen oder machen Homeoffice, daneben müssen die Kinder betreut werden und oft auch die Schulaufgaben erledigen. Die Gewalt durch Partner nimmt in Krisenzeiten zu und ohne soziale Kontakte sind Frauen und Kinder dann noch stärker auf sich alleine gestellt. Die Finanzkrise war männlich und die Corona-Krise ist leider weiblich“, erklärt Allen-Stingeder weiter.
Keine Frau im Stich lassen
Allen-Stingeder: „Frauen erledigen nun die unbezahlte und die systemrelevante Arbeit. Das darf weder in der Krise noch im Anschluss zu ihrem Nachteil sein. Die Gesellschaft darf keine Frau im Stich lassen, weder die Pflegerinnen und Reinigungskräfte noch die Ärztinnen, Handelsangestellten und die arbeitslosen Frauen. Vor allem nicht die Frauen, die ihre Kinder alleine großziehen müssen.“ Deshalb unterstützt Beverley Allen-Stingeder die Forderungen der Bundes-SPÖ nach einem raschen Maßnahmenpaket für Alleinerziehende und die der Gewerkschaft, das Arbeitslosengeld zu erhöhen. Die betroffenen Familien brauchen jetzt eine bessere finanzielle Absicherung. Aber auch nach der Krise braucht es politische Entscheidungen, die den Frauen zugutekommen. „Deshalb müssen Frauen-dominierte Berufe besser entlohnt und massiv aufgewertet werden. Frauen halten das System auch in Nicht-Krisenzeiten am Laufen“, erklärt die SPÖ Bezirksfrauenvorsitzende.
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