Bäuerliches Kuhglocken-Läuten von Mühlviertler Landwirten soll vor OÖ Landhaus in Linz die Menschen in Hinblick auf regionale, nachhaltige Lebensmittel und Klimaschutz wachrütteln
URFAHR-UMGEBUNG/LINZ. „Wir sind eine Gruppe Bauern aus den Bezirken Urfahr-Umgebung, Freistadt, Perg und möchten die Entscheidungsträger im Landhaus mit Kuhglocken wachrütteln, weil sie womöglich verschlafen, etwas gegen den Klimawandel zu unternehmen“, berichtet Bio-Bäuerin Judith Moser-Hofstadler aus Alberndorf, die einen Milchviehbetrieb führt. Täglich wird daher bis mindestens 10. März um punktgenau 12.05 Uhr mit läutenden Kuhglocken zum Nachdenken aufgefordert.
Regionale, nachhaltige Lebensmittel und Klimaschutz als Thema: Mühlviertler Bauern läuten nun jeden Tag um12.05 Uhr vor dem OÖ. Landtag mit Kuhglocken unter dem Motto „Klima-Lethargie is nix fia mi“, um eine eine aktive und klimagerechte Politik einzufordern. „Sie fordern laut und deutlich, dass endlich wirksame Schritte für unser aller Zukunft gesetzt werden“, so Franziskus Forster, Sprecher der Österreichischen Berg- und Kleinbauernvereinigung (kurz: ÖBV).
An die Politik richten die teilnehmenden ÖBVler den dringlichen Wunsch, endlich aktiv zu werden und einen klimafreundlichen und -gerechten Wandel der Landwirtschaft und Gesellschaft aktiv voranzutreiben. „So kann es nicht weitergehen. Für die Bauern die zukünftigen Generationen und auch für die Konsumenten, die gesunde und nachhaltige Lebensmittel auch in Zukunft wollen, stehen wir an diesen Tagen hier. Unsere Forderungen wurden bereits viel zu lange ignoriert. Deshalb fordern wir die Politik auf, endlich wirksame Schritte zu setzen“, so die Bauern von der ÖBV-Via Campesina Austria und von „Farmers for Future“. ÖBV-Sprecher Forster dazu: „Wir sind keine politische Gruppierung, sondern Bauern, die biologisch oder konventionell ihre Höfe bewirtschaften und Menschen verschiedener Berufsgruppen, die sich mit der bäuerlichen Landwirtschaft verbunden fühlen und sich für ihren Erhalt einsetzen. Und zwar als überparteilicher Verein.“
Zugleich wollen sie mit der Aktion auf die längst direkt spürbaren Auswirkungen der Klimakrise aufmerksam machen, die von Hitze und Hitzestress für Menschen und Tiere über Dürreperioden über stärkere Unwetter, sowie die verstärkte Ausbreitung von Schädlingen und vielem mehr reichen.
„Wir wollen unseren Beitrag leisten und sind überzeugt, dass kleinbäuerliche und ökologische Landwirtschaft das Klima schützen“, heißt es seitens der Bauern, welche die Landwirtschaft aufruft, es ihr gleich zu tun und ein Zeichen für mehr regionale Lebensmittel und Klimaschutz zu setzen.
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