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Hochwasserschutzprojekt Zwettl an der Rodl steht kurz vor der Realisierung

Olivia Lentschig, 17.06.2024 08:28

ZWETTL/RODL. Nach Jahrzehnten intensiver Planungen und Verhandlungen steht das lang erwartete Hochwasserschutzprojekt für Zwettl an der Rodl nun kurz vor der Umsetzung. Die Zustimmung aller Grundbesitzer und beteiligten Stellen, sowie der Wasserrechtsbescheid sind vorhanden. Die Finanzierung durch den Bund ist bereits genehmigt und der Beschluss für die Finanzierung durch das Land Oberösterreich soll am 4. Juli erfolgen.

  1 / 3   Arbeiten in vielen Bereichen sehr gut zusammen: die drei Bürgermeister Roland Maureder aus Zwettl an der Rodl, Josef Rathgeb aus Oberneukirchen und Thomas Wolfesberger aus Bad Leonfelden im Bereich des zukünftigen Dammbauwerks (Foto: Marktgemeinde Zwettl an der Rodl)

Gemeinsam mit den Gemeinden Oberneukirchen und Bad Leonfelden kann dieses wichtige Projekt, das seit Jahren intensiv im Hochwasserschutzverband Distlbach diskutiert wird, endlich gestartet werden. 

Hintergrund und Notwendigkeit

Der Ortskern der Marktgemeinde Zwettl an der Rodl war wiederholt, besonders stark 1987 bzw. 2002 durch Hochwaasser des Distlbaches sowie des Schauerbaches, welche im Ortszentrum in die Große Rodl münden, betroffen. Nach Fertigstellung der Schutzmaßnahmen werden 53 Objekte und rund 355 Bewohner davor geschützt.

Geplante Maßnahmen

Zum Schutz vor den Hochwässern des Distlbaches wird ein Rückhaltebecken errichtet, das eine Überflutungsfläche für ein 100-jährliches Hochwasser umfasst. Eine schwimmergesteuerte Drosseleinrichtung wird die Hochwasserspitzen drosseln, um einen schadlosen Abfluss im Zentrum von Zwettl an der Rodl zu gewährleisten. Die linearen Maßnahmen am Schauerbach beinhalten den Bau von Hochwasserschutzmauern, Vorlanddurchlässen sowie den Abbruch und Neubau der Landesstraßenbrücke.

Finanzierung und Umsetzung

Die Gesamtkosten des Projektes belaufen sich auf rund 7,9 Millionen Euro, wovon das Bundesministerium rund 48 Prozent, und das Land OÖ 40 Prozent übernimmt. Die verbleibenden Kosten teilen sich die Anrainergemeinden Zwettl an der Rodl (50 Prozent), Oberneukirchen (30 Prozent) und Bad Leonfelden (20 Prozent).

Zeitplan

Das Hochwasserschutzprojekt soll in den nächsten zwei Jahren bis 2027 umgesetzt werden. Noch im Sommer 2024 wird mit dem Umbau des „Wachl“ Haus und der Übersiedelung der Greenkeeper-Station im Herbst, sowie der Abbruch des „Eder“ Hauses und die Errichtung der Baustraße gestartet.

Technische Details

Die wichtigsten technischen Eckdaten des Projektes umfassen:• Gewöhnlicher Speicherraum (HQ100): 660.000 m³• Überflutungsfläche HQ100 (mittlere Tiefe 2,9 m): 23,0 ha• Rückhaltedamm: Beidseitig eingeschüttete Stahlbetonmauer• Dimension der Rückhalteanlage: Rund 94 m lang und 8 m hoch• Bauwerkskrone: 651,13 m ü.A.• Grundablässe: Abfluss geregelt bei Einstau auf insgesamt konstant 20,8 m³/s

„Dieses Projekt stellt einen bedeutenden Fortschritt für den Hochwasserschutz für Zwettl an der Rodl dar. Es wird die Sicherheit und Lebensqualität der betroffenen Bewohner erheblich verbessern“, freut sich Verbandsobmann Bürgermeister Roland Maureder mit seinen Bürgermeisterkollegen Thomas Wolfesberger aus Bad Leonfelden und Josef Rathgeb aus Oberneukirchen, „Ein großes Danke gilt weiters dem Gewässerbezirk Grieskirchen sowie allen betroffenen Grundbesitzern.“


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