Ottensheimer Unternehmen Papplab mit "Grüner Klee"-Award ausgezeichnet
OTTENSHEIM. Die Grüne Wirtschaft OÖ holt mit dem „Grüner Klee“-Award Betriebe vor den Vorhang, die einen ökologischen und sozial wertvollen Beitrag für die Wirtschaft und Gesellschaft leisten. In Urfahr-Umgebung ging die Auszeichnung an die Papplab GmbH aus Ottensheim.
Bernhard Seeber, Sprecher der Grünen Wirtschaft OÖ, und Ulrike Böker überreichten den beiden Geschäftsführern und Eigentümern Christoph Außerwöger und Wolfgang „Wodo“ Gratt bei einem Betriebsbesuch in Ottensheim den „Grüner Klee“-Award. „Das Vorurteil, dass Produkte aus Recyclingkarton instabil oder nur kurz haltbar sind, kommt ganz spontan von den Menschen, die das erste Mal Papp-Möbel sehen. Aber das ändert sich schnell, wenn ich erkläre, dass ich dem künstlerischen Leiter des Ars Electronica Centers in Linz 2010 den Prototyp eines Pappschreibtisches gebaut habe, den er heute noch verwendet. Wir haben auch schon funktionsfähige Musikinstrumente, Papp-Holzöfen und Papp-Toiletten gebaut“, so Gratt. Papplab beschäftigt mittlerweile sechs Mitarbeiter. „Aus einer künstlerischen Idee ein Unternehmen zu gründen und das in eine funktionierende Firma überzuführen, war ein gewaltiges Stück Arbeit und eine riesige Herausforderung. Aber wir sind drangeblieben, haben viel ausprobiert und die Skeptiker letztendlich überzeugt“, sagt Außerwöger.
Über die Firma Papplab
Begonnen hat alles als Künstlerkollektiv. Im Rahmen eines Kulturprojekts in der Tabakfabrik Linz galt es, Möbel herzustellen, die wenig kosten und am Ende ihres Lebenszyklus wieder recycelt werden können. Dabei wurden Möbel aus Pappe gefertigt und aufgrund des Erfolges ging im Jahr 2013 die Firma Papplab mit dem Onlineshop „Kurtl – Karton, Universal, Recycelbar, Trickreich, Leistbar“ hervor. 2015 wurden Messestände in das Sortiment aufgenommen. Das neueste Projekt sind „Lernwaben“. Diese lassen sich beliebig stapeln und sind vor allem für Schulen, Kultureinrichtungen oder Unternehmen geeignet. „Wolfgang 'Wodo' Gratt und Christoph Außerwöger zeigen mit ihrer Geschäftsidee, dass Ökologie und Ökonomie keine Gegensätze sind und selbst anspruchsvolle Produkte wie Messestände, Laden- und Büroeinrichtungen aus recycelten Materialien 100 Prozent kreislauffähig hergestellt werden können“, betont Seeber.
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