Ein Zufluchtsort für Frauen, die von Gewalt bedroht sind: Frauenübergangswohnung im Bezirk Urfahr-Umgebung eröffnet
URFAHR-UMGEBUNG. Es ist ein Meilenstein für Frauen, die in belastenden Beziehungen leben und von Gewalt betroffen sind: Am 2. Juli wurde die erste Frauenübergangswohnung im Bezirk Urfahr-Umgebung eröffnet – als Zeichen der Solidarität und ein Versprechen für eine bessere Zukunft.
Die Wohnung, die den vorgegebenen Standards des Landes OÖ entspricht, bietet Platz für zwei Frauen mit jeweils maximal zwei Kindern. „Die Übergangswohnung dient als sicherer Hafen, wo betroffene Frauen Unterstützung und Ruhe finden können, um ihr Leben neu zu gestalten“, betont Frauenreferentin und Landeshauptmann-Stv. Christine Haberlander. Ziel sei eine Schutzunterkunft in jedem Bezirk. „Regionale Unterkünfte sind deshalb so wichtig, weil lange Anfahrtszeiten eine so große Hürde sein können, dass Frauen bei dem Gewalttäter bleiben – oft auch, um ihre Kinder nicht völlig aus ihrer gewohnten Umgebung reißen zu müssen“, ergänzt Haberlander.
Erfreut über diesen sicheren Ort für Frauen in Not im Bezirk zeigt sich auch Bezirkshauptmann Ferdinand Watschinger, der als Obmann des Sozialhilfeverbandes zur Realisierung des Projektes beigetragen hat: „Frauen finden hier Schutz, Unterstützung und neue Perspektiven. Dieses Angebot ist ein weiterer Schritt im Kampf gegen Gewalt an Frauen und zeigt, wie wichtig regionale Hilfsstrukturen sind.“
Individuelle Begleitung
Eine Anlaufstelle für betroffene Frauen ist der Verein Spektrum mit Sitz in Gallneukirchen. Dieser bietet ein breites Angebot in den Bereichen Beratung, Bildung und Begleitung. Der Verein wird von Geschäftsführerin Lisa Feigl und ihrer Stellvertreterin Claudia Grininger-Pirklbauer geleitet. Letztere wird künftig Frauen, die in der Übergangswohnung leben, individuell begleiten. „Mit der Frauenübergangswohnung schaffen wir einen sicheren Ort für Frauen in schwierigen Lebensphasen. Dieses Projekt zeigt, was möglich ist, wenn viele Akteure mit Herz und Engagement zusammenarbeiten. Es ist ein wichtiger Schritt zu mehr Selbstbestimmung und Sicherheit – und ein starkes Zeichen für solidarisches Handeln“, betonen die beiden Obfrauen Eva Bernauer und Annemarie Prosche.
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