Flutmulde Eschelbach schützt St. Gotthard vor Hochwasser
ST. GOTTHARD/MKR. Nach dem verheerenden Hochwasser im Jahr 2002 mit massiven Überschwemmungen im Ortszentrum von St. Gotthard und in Teilen von Rottenegg wurde ein langfristiges, nachhaltiges Hochwasserschutzprojekt umgesetzt. Jetzt ist auch die Flutmulde fertiggestellt.
Durch die gezielte Ableitung eines Teils des Hochwassers des Eschelbachs in die Flutmulde kann künftig sichergestellt werden, dass das Hochwasser ohne Schäden durch das Ortszentrum von St. Gotthard in die Große Rodl abfließt. Das bereits seit 2013 bestehende Retentionsbecken verringert dabei die Abflussmenge, sodass die Flutmulde optimal funktioniert. Diese Kombination sorgt insgesamt dafür, dass auch unterhalb der Einmündung in die Große Rodl die Hochwassersituation deutlich verbessert wird.
Neben diesen Maßnahmen umfasste das von der Wildbach- und Lawinenverbauung umgesetzte Hochwasserschutzprojekt auch Begrünungsmaßnahmen beim Eschelbach. Rund 1.600 Pflanzen wurden neu gesetzt.
Einige Kennzahlen
Insgesamt wurden für das gesamte Schutzprojekt rund 3.400 Arbeitsstunden geleistet. 6.300 m³ Erdmaterial wurden bewegt und aus rund 6.200 m³ Schüttmaterial neue Hochwasserschutzdämme errichtet. Eine Fläche von rund 70.000 m² wurde planiert, humusiert und begrünt. Zur Ufer- und Sohlsicherung kamen rund 1.100 Tonnen Granitwasserbausteine zum Einsatz. Zusätzlich verlegte man über zwei Kilometer Drainageleitungen und Sickerschlitze, wofür rund 670 Tonnen Drainagekies und 170 Kubikmeter Beton benötigt wurden.
Die Kosten von rund 2,8 Mio. Euro teilen sich Bund (61%), Land Oberösterreich (18%), die Gemeinden St. Gotthard (15%) und Walding (3%) sowie die Direktion für Straßenbau und Verkehr der oö. Landesregierung (3%).
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