900 Jahre Gallneukirchen, ein turbulentes Jubiläumsjahr und der Wunsch nach einem neuen Hotel

Das Jubiläumsjahr zum 900-jährigen Bestehen von Gallneukirchen war vielfältig und intensiv. Zu den Höhepunkten zählte für Bürgermeister Sepp Wall-Strasser etwa die feierliche Eröffnung im Alten Hallenbad mit dem Theater Malaria. Auch die letzten Wochen des Jubiläums setzten Akzente: Die Uraufführung der Theaterfassung von „Marie, ein jüdisches Mädchen aus Linz“ durch die Mittelschule, die Menschenrechtswanderung mit Enthüllung des Denkmals auf der Gugalea sowie der Film „Vom Schatten der Vergangenheit“, in dem Zeitzeugen über die Zeit der NS-Diktatur in Gallneukirchen berichten. Dazwischen lagen mehr als 200 Veranstaltungen mit Tausenden Besuchern. Beispiele waren ein Jugendprojekt der Pfadfinder, Konzerte der Gallus-Singers, ein Friedensfest oder Ferragosto mit dem Citylauf und eine Schmetterlingsausstellung.

Für die Stadtgemeinde brachte dieses Jahr große mediale, auch überregionale Aufmerksamkeit. „Finanziell profitierte die Gemeinde insofern, als das gesamte Sonderbudget durch die Vielzahl an betrieblichen und privaten Sponsoring sowie Förderungen zur Gänze den Vereinen zugutekam“, sagt Wall-Strasser. Stolpersteine gab es kaum – höchstens die Entenrallye, die mehr Zulauf hatte, als erwartet. Am 15. Jänner sind alle Beteiligten zu einem Evaluierungsworkshop in die Gusenhalle eingeladen. Ziel ist es, Erfahrungen zu teilen und Impulse für die Weiterentwicklung der Kulturarbeit zu gewinnen.

Ausblick ins neue Jahr

Der Blick nach vorne zeigt sowohl offene Fragen als auch Vorhaben: Zur Stadtbahn Linz-Gallneukirchen-Pregarten liegen wegen laufender Vorprüfungen keine Neuigkeiten vor. 2026 stehen das Ende der Schulrenovierung mit einem Fest, der Bau eines Nahwärmekraftwerks (Start der Ausgrabungsarbeiten der Leitungen), 25 Jahre Stadterhebung und als dauerhafte Herausforderung ein ausgeglichenes Budget im Fokus.

Vom Hotel-Aus zu einem neuen Hotel hin

Nach dem Hotel-Aus der Waldheimat gibt es nun Bemühungen, bald wieder Hotelbetten anzubieten. „Die Schließung der Waldheimat im Jubiläumsjahr war schon ein kleiner Schock“, so der Bürgermeister. Immerhin mussten Künstler, Kulturschaffende sowie Gäste kurzerhand umquartiert werden. Aber: „Es gibt derzeit erfreulicherweise Bemühungen von anderer Seite, wieder Hotelbetten anzubieten. Das wäre ein großer Gewinn für Galli und wäre mir sowohl als Bürgermeister als auch persönlich ein großes Anliegen.“ Dazu gibt es auch schon konkrete Ideen für eines im Herzen der Stadtgemeinde, welches zeitnah realisiert werden könnte, „um auch den Ortskern zu beleben“. Bestrebung gäbe es auf alle Fälle, mehr aber will Wall-Strasser (noch) nicht verraten, außer: „Die Nachfrage nach einem neuen Hotel ist extrem da“, so Bürgermeister Sepp Wall-Strasser.