VÖCKLABRUCK. Die Ablagerungen des sogenannten Molassemeeres, welches bis vor etwa 17 Millionen Jahren weite Teile Oberösterreichs nördlich der Alpen bedeckte, haben schon viele spektakuläre Fossilien hervorgebracht, wie etwa den drei Meter großen Mondfisch, der im Schlossmuseum Linz in der Ausstellung „Natur Oberösterreich“ zu sehen ist.
Bei der geologischen Aufnahme von Gesteinsschichten aus dem Zeitalter des frühen Miozäns (vor ca. 18 Millionen Jahren) im Bezirk Vöcklabruck konnte nun ein fast vollständig erhaltener Delfinschädel geborgen werden. Dieser wurde nun durch die Finder Felix Hofmayer und Hans-Georg Krenmayr (beide Geologische Bundesanstalt Wien) sowie der Grundbesitzerin Gabriele Gräfin Strachwitz an die Geowissenschaftlichen Sammlungen der OÖ Landes-Kultur GmbH übergeben. Derzeit findet die vorsichtige Freilegung des Schädels und der langen Schnauze aus dem umgebenden Gestein durch den geologischen Präparator Martin Studeny statt. Danach soll der Delfin bestimmt und wissenschaftlich beschrieben werden, um genauere Kenntnisse bezüglich der Evolution dieser Meeressäuger zu erlangen und in weiterer Folge wird der Schädel auch ausgestellt.
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