Hundeschule: Spielerisch und mit Motivation lernen, nie mit Zwang
SCHWANENSTADT. Mit seinem „Nemo zum Chasseralblick“, einem Malinois aus der Schweiz, feiert Obmann Norbert Stelzhammer von der Hundeschule ÖGV Schwanenstadt große Erfolge. Die beiden holten sich den Sieg bei der Landesmeisterschaft und nehmen nun auch an den Ausscheidungen zur WM, die in der Schweiz stattfinden wird, teil.
Seit 16 Jahren ist Stelzhammer Mitglied der Hundeschule, die 1970 gegründet wurde und somit heuer ihr 45-jähriges Bestandsjubiläum feiert. Mehr als 200 Mitglieder bilden dort ihre vierbeinigen Lieblinge aus. Angeboten werden die Welpenschule, Junghunde, Unterordnung, Agility und Schutzdienst. Die Kurse starten jeweils im Frühling bzw. Herbst. In der Welpenschule werden die drei bis fünf Monate alten Hunde, quasi gleich einem Kindergarten, sozialisiert und sie lernen spielerisch und unbewusst bereits kleine Kommandos. Junghunde (ca. fünf bis neun Monate) vertiefen, was in der Welpenschule gelernt wurde und erlernen die Grundkommandos, wie Sitz, Platz, Fuß und an der Leine gehen. Danach fängt die allgemeine Ausbildung, der sogenannte Grundkurs, an. „Wobei auch diese Sachen immer spielerisch und mit Motivation, nie mit Zwang, trainiert werden“, stellt Stelzhammer fest. Ab diesem Zeitpunkt kann man mit seinem Hund auch Prüfungen ablegen. Das Spektrum ist breit gefächert: vom normalen Ausbildungsbereich, wie der Begleithundeprüfung, über Agility und Fährte bis hin zum Rettungshund oder Breitensport. Stelzhammer, früher beschäftigt beim Bundesheer und mittlerweile in Pension, führt selbst zwei Malinois-Hunde. Den sehr erfolgreichen Nemo (7) und die Nachwuchshündin Ajana. „Ich mache es wettbewerbsmäßig, das heißt aber nicht, dass es den Hunden keinen Spaß macht, sonst würde es nichts bringen.“ Alle Übungen werden dem Vierbeiniger mit Spaß vermittelt und im Training immer mit einem Ball oder Futter bestätigt. Bei der Unterordnung beispielsweise muss eine Strecke absolviert werden, wobei Fußgehen, Sitz-, Platz- und Stehübung, das Apportieren auf einer Ebene, über eine Hürde und über eine Schrägwand sowie das Voransenden bewertet werden. Die Erfolge, die Stelzhammer und Nemo in der „Königsdisziplin des Hundesports“, der IPO 3, feiern, kommen nicht von ungefähr: Trainiert wird täglich, und zwar in drei Sportarten: Unterordnung, Fährte und Schutzdienst. Bei der Landesmeisterschaft, die aus vier Ausscheidungen besteht (die besten drei werden gewertet), hat das Team drei Siege errungen. Im Vorjahr haben die beiden auch die WM ins Visier genommen, die erste Ausscheidung in Burgenland war erfolgreich, zwei Ausscheidungen stehen noch an, ehe der Weltmeister in der Schweiz gekürt wird. Neben seinen Wettbewerbshunden hat Stelzhammer übrigens auch einen „Haushund“, Golden Retriever Lucky. Den wollte er eigentlich für einen Bekannten vermitteln, weil er sonst ins Tierheim gekommen wäre. Lucky eroberte aber die Herzen von Stelzhammers Familie und wohnt inzwischen seit zwei Jahren bei ihnen.
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