Norbert Blaichinger bleibt weiter dran am ungeklärten Kriminalfall Martina Posch
MONDSEE. Der Fall Martina Posch lässt den Autor Norbert Blaichinger nicht los. Für ihn und den damaligen Freund von Martina Posch, Herbert B., brauchen die Ermittlungen kein Abwarten, sondern neuen Schub. Das Geschehene sei immer noch präsent.
Im November 1986 wird die Leiche der jungen Vöcklabruckerin Martina Posch von zwei Tauchern bei der Kienbergwand am Mondsee gefunden, eingewickelt in eine grüne Plastikplane. Die Untersuchungen ergeben, dass sie gewaltsam zu Tode gekommen ist. Von den Kriminalisten wurden daraufhin mehrere tausend Autofahrer, mehrere hundert Alibis und einschlägige Sexualstraftäter überprüft. Die Polizei versucht, einen geheimnisvollen Unbekannten zu finden, der allerdings bis heute ein Phantom blieb.
Pannen
Blaichinger verweist auf Pannen: Ein Pullover, den Martina Posch am Tag ihrer Tötung getragen hat, und die von der Lenzing AG produzierte Plastikplane, in welche die Leiche eingewickelt war, als sie im Mondsee versenkt werden sollte, verschwanden während der Ermittlungen. Der Kalender in der Firma, wo sie arbeitete, mit einem bezweifelten Urlaubseintrag wurde nicht sichergestellt beziehungsweise ist für einen Schriftvergleich nicht mehr vorhanden.
Hinweise
Blaichinger: „Aus Ermittlerkreisen hört man, dass neue wissenschaftliche Erkenntnisse, etwa DNA-Analysen betreffend, möglicherweise noch zu einer Lösung des Falles führen könnten. Die Schwierigkeiten liegen aber natürlich bei Zeugenaussagen und Alibiüberprüfungen. Das bedeutet nicht, dass die Polizei nicht jedem Hinweis nachgehen muss. Und solche Hinweise gibt es auch heute noch.“ Blaichinger und Herbert B. verlangen, dass Hinweisen auch tatsächlich nachgegangen wird und die Ermittlungen wieder aufgenommen werden. Man solle das ernst nehmen, wenn sich Zeugen melden.
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