Covid-19-Impfaktion soll Krankenhäuser entlasten
VÖCKLABRUCK. Menschen in Oberösterreich, die über 80 Jahre alt sind und nicht in einem Heim oder einer Pflegeeinrichtung leben, können sich seit der Vorwoche freiwillig und kostenlos gegen das Covid-19-Virus impfen lassen.
Die Impfungen für die Bewohner aus dem Bezirk Vöcklabruck werden im Ausbildungszentrum des Salzkammergut Klinikums Vöcklabruck durchgeführt. Während die Bezirkshauptmannschaft Vöcklabruck mit der Organisation der Impfungen betraut wurde, stellt das Salzkammergut Klinikum die Infrastruktur, das ärztliche Personal für die Durchführung der Impfungen sowie die Mitarbeiter für die Zubereitung der Impfdosen zur Verfügung.
Impfung entlastet Spitäler
„Als wir den Auftrag zur Organisation der Impfung bekommen haben, hat das Salzkammergut Klinikum nicht gezögert und die gute Zusammenarbeit eindrucksvoll bestätigt“, freut sich Bezirkshauptmann Johannes Beer. „Wir machen das gerne, weil die Immunisierung der älteren Menschen für uns von immenser Bedeutung ist. Schließlich zeigen die Erkrankungen in dieser Altersgruppe oft schwere Verläufe, die eine stationäre Behandlung in unseren Häusern erfordern“, hofft der Ärztliche Direktor Tilman Königswieser langfristig auf eine Entschärfung der nach wie vor angespannten Lage im Salzkammergut Klinikum.
Zahlen aus dem Jahr 2020
Die Zahlen aus dem vergangenen Jahr sind ein gutes Argument für die Impfung. Insgesamt mussten an den drei Standorten in Gmunden, Bad Ischl und Vöcklabruck 983 Covid-19-Patienten stationär betreut werden. Der Anteil der älteren Generation lag dabei bei zwei Drittel. 150 Menschen sind infolge einer Infektion mit dem SARS-CoV-2-Virus im Salzkammergut Klinikum verstorben, 89 von ihnen waren über 80 Jahre alt.
Appell an die Vernunft
„Die Impfung ist der einzige zur Verfügung stehende Weg, der uns aus der Krise führt und viel Leid bei den Patienten und ihren Angehörigen verhindert“, so Königswieser. Er ersucht aber auch um Verständnis, dass es derzeit noch wenig Impfstoff gibt. „In Oberösterreich werden aber, den unterschiedlichen Risikogruppen entsprechend, alle zur Verfügung stehenden Impfstoffe umgehend verabreicht. Die Situation mit den Impfstoffen wird sich in den nächsten Wochen und Monaten ständig verbessern“, zeigt er sich zuversichtlich.
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