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GAMPERN. Das Kammerorchester l‘Ars gab im 4Kanter Gampern ein Konzert. Dirigent war Sebastian Aigner. Am Programm standen Werke von Joseph Haydn und Gustav Mahler.

Stilsichere Interpretation beim Konzert (Foto: l‘Ars)
Stilsichere Interpretation beim Konzert (Foto: l‘Ars)

Haydn komponierte die Symphonien HV I/6-8 bei seinem Dienstantritt im Haus Esterhazy, um das hervorragende Esterhazy-Orchester in seiner Vielfalt und Virtuosität herauszustellen. Diese drei Symphonien brachten eine ganz neue Synthese aus Serenade, Symphonie und Concerto grosso, sie knüpfen mit ihren Titeln (6: Le Matin, 7: Le Midi, 8: Le Soir) ausdrücklich an die Concerti grossi Vivaldis an. Wie das l‘Ars-Kammerorchester diese Haydn-Symphonie musizierte, kann man nur mit bravo, bravissimo beschreiben – das heitere, leicht augenzwinkernde Themenzuspiel und die herrlichen Bläsersoli waren eine Haydn-Interpretation auf höchster Stufe.

Großartige Interpretation

Die Rückert-Lieder von Gustav Mahler wurden in einer Bearbeitung für Kammerorchester von Sebastian Aigner gespielt. Diese kongeniale, stilsichere und werktreue Bearbeitung wurde vom Kammerorchester und von der Altistin Cornelia Sonnleitner großartig interpretiert. Sie legte ihre herrliche, in allen Lagen ausgewogene Stimme mühelos über den Orchesterklang, ihre feinen Schattierungen und funkelnden Klänge waren zutiefst berührende Seelengemälde.

In Hochform

Sebastian Aigner führte das in Hochform musizierende Orchester mit klarer, präziser Zeichengebung zu einer Aufführung, die auch extreme Strukturen brillant durchleuchtete und neue Balancen, feine Details und delikate Facetten brachte.

(von Fred Androsch)


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