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Doku über den Schafberg als Fürst der Berge

Martina Ebner, 26.12.2021 09:15

BEZIRK VÖCKLABRUCK. Am Dienstag, 4. Jänner, zeigt ORF III um 6.45 Uhr „Fürst der Berge: Der Schafberg im Salzkammergut“ im Rahmen der Reihe „Land der Berge“.

Luftansicht Nord des Schafbergs (Foto: ORF/Markus Raich)
  1 / 7   Luftansicht Nord des Schafbergs (Foto: ORF/Markus Raich)

Der Schafberg ist ein Berg mit zwei Gesichtern. Von St. Wolfgang aus lässt sich seine Gipfelregion in mehreren Stunden zu Fuß erreichen. Wer‘s bequemer liebt, fährt mit der Zahnradbahn zum Berghotel, genießt auf 1.783 Metern Seehöhe Kaffee und Kuchen. Schaudernd aber blickt er dann an der Felskante neben dem Hotel in bodenlose Tiefe. Hunderte Meter hohe Felsmauern, glatt, zum Teil überhängend, bilden die Nordwand des Berges.

Hautnah dabei

Nur selten durchstiegen, sind sie den Besten der Besten vorbehalten. So wie Peter Lippert, Bergführer und Bergrettungsmann aus St. Wolfgang, der für „Land der Berge“ seine Erstbegehungen wiederholte, von Markus Raich, selbst Bergrettungsmann und Spezialist für extreme Kletterbilder, hautnah gefilmt.

Grandioser Weitblick

Am Gipfel ein überwältigender Blick: Ein grandioses Panorama erstreckt sich vom Ötscher im Osten über Dachstein und Hohe Tauern bis weit in den Westen. Im Norden liegt das Voralpenland, man blickt über Mondsee und Attersee an klaren Tagen bis ins Mühlviertel.

Deshalb wird der Schafberg auch oft „die österreichische Rigi“ genannt. Die Rigi, ein Gipfel im Herzen der Schweiz, wird von den Eidgenossen ob ihres Rundblicks auch zu Recht „Königin der Berge“ genannt. Mit der Rigi verbindet den Schafberg auch eine technische Meisterleistung: eine Bergbahn. 1871 wurde an der „Königin der Berge“ die erste Zahnradbahn der Schweiz eröffnet. Vor 125 Jahren, am 1. August 1893 dampften die ersten Fahrgäste von St. Wolfgang zur Schafbergspitze. Heute sind es pro Jahr hunderttausende Urlauber aus aller Welt, die sich von der steilsten Zahnradbahn Österreichs von der Talstation am Ufer des Wolfgangsees auf den Berg bringen lassen.

Pioniergeist

Die Idee für die Zahnradbahn auf den Schafberg hatten in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zwei Männer, die mit ihrem Pioniergeist Oberösterreich im Verkehrs- und Elektrizitätssektor in die Moderne führten: Josef Stern und Franz Hafferl. Bereits 1890, drei Jahre vor der Schafbergbahn, hatten sie auch die „Salzkammergut-Lokalbahn“ erbaut: den viel besungenen legendären „Feurigen Elias“. 1957, im Zeitalter des Auto-Tourismus zum alten Eisen geworfen, trauern die Bewohner des Salzkammergutes noch immer um den nostalgischen Dampfzug zwischen Salzburg und Bad Ischl.

Entstanden ist das Portrait einer Landschaft, das keinem der üblichen Wolfgangsee-Filme entspricht, ohne Oberkellner Peter Alexander und Rössl-Wirtin Waltraud Haas auskommt. Statt Ralph Benatzkys Melodien ergänzen die eines anderen weltbekannten deutschen Komponisten die Bilder der Dokumentation. Der Film zeichnet das Bild einer Seen- und Berglandschaft, die vielen zur geliebten Seelenlandschaft geworden ist, erzählt von ihrer Geschichte mit Details, die kaum jemand kennt.


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