Grünes Licht für Hochwasserschutz Schalchham

Martina Ebner Tips Redaktion Martina Ebner, 31.01.2022 16:16 Uhr

REGAU. Kurz vor Jahresende wurden vom Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus 848 Projekte für Wasser-Infrastruktur verabschiedet, davon 362 Projekte für den Hochwasserschutz. Eines davon ist der Hochwasserschutz in Schalchham. Bereits seit 2018 schiebt die Gemeinde Regau dieses Projekt an, das die Gefahr am Zusammenfluss von Vöckla und Ager entschärfen soll.

Teile von Schalchham südlich der Ager würden bei einem 100-jährigen Hochwasserereignis geflutet. Für diese mögliche Katastrophe will Regau mit einem großräumigen Hochwasserschutzprojekt gerüstet sein, gleichzeitig wird ein Naherholungsgebiet belebt und renaturiert. Das Vöcklabrucker Ziviltechnikerbüro Hipi ZT GmbH berechnet, plant und verantwortet das Großprojekt im Gemeinde Regau in Abstimmung mit dem Gewässerbezirk Gmunden. Die Abwicklung erfolgt in zwei Bauphasen.

Rodung und Schutzmauer

Am Beginn steht die Rodung von Bäumen im verlandeten Nebenarm der Ager, der danach zwei bis drei Meter ausgebaggert wird. Dadurch wird dieser Altarm reaktiviert und in Zukunft permanent Wasser führen. Entlang dieses Nebenarms werden eine Schutzmauer und Dämme mit einer Gesamtlänge von 770 m gebaut, die das Siedlungsgebiet im Bereich der Schallermühle vor Überschwemmungen schützt, 434 Personen sowie 78 Objekte wären aktuell von einem Hochwasser betroffen.

Retentionsfläche

In der zweiten Bauphase wird am Nordufer der Ager unterhalb der Johannes-Kepler-Straße im Gemeindegebiet von Vöcklabruck eine Retentionsfläche angelegt. Für diese werden 30.000 Kubikmeter Material abgegraben, um den Uferbereich großflächig abzusenken. In diese Flutmulde kann das Hochwasser im Bedarfsfall ausweichen, der Wasserstrom in Richtung Attnang-Puchheim wird gebremst und die Hochwassergefahr für Schalchham abgewendet. Diese Fläche wird gewässerökologisch angelegt, damit Fische oder Amphibien Laichplätze finden. Der Flusslauf der Vöckla und Ager selbst bleibt von den Baumaßnahmen unberührt.

Wichtiger Lebensraum

„Das Projekt findet unter höchster Achtsamkeit für Mensch und Natur statt“, erklärt Alexander Debene, Spezialist für Flussbau und Hochwasserschutz bei Hipi. „Die Insel neben der Ager und dem belebten Altarm wird aufgewertet und steht nach dem Bau weiterhin als Naherholungsraum zu Verfügung.“ Dafür wird die Schutzmauer an mehreren Stellen passierbar gemacht, natürlich barrierefrei. „Flusslandschaften werden seit jeher vom Menschen genutzt. Zur Verbesserung müssen wir konsequent Sanierungsmaßnahmen setzen, um unserer Flüsse als wichtigen Lebensraum zu erhalten“, sagt Ministerin Elisabeth Köstinger. Sie hat für Österreichs Wasser-Infrastruktur-Projekte 93 Millionen Euro bewilligt.

Zwei Jahre Bauzeit

Der Projektstart erfolgt im Einklang mit der Natur. Die Rodung der Bäume ist bereits im Gange, sie wird naturschutzgerecht in den Wintermonaten durchgeführt und bis Ende Jänner abgeschlossen sein. Die gesamte Bauzeit ist mit circa zwei Jahre veranschlagt, die Gesamtkosten in der Höhe von 4,3 Millionen Euro werden zwischen Bund (81,4 Prozent) und der Marktgemeinde Regau (18,60 Prozent) geteilt.

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