Professfeier der Franziskanerinnen: 8,3 Millionen Stunden gelebte Berufung
VÖCKLABRUCK. Anders als gewohnt, aber genauso stimmig begingen die Franziskanerinnen von Vöcklabruck ihre Professfeier in der Kapelle des Mutterhauses. Insgesamt 16 Ordensschwestern feierten ihr 25., 50., 60., 65. und 75. Professjubiläum. „Das ist 950 Jahre, 347.000 Tage, also 8,3 Millionen Stunden gelebte Berufung“, wie Dechant Markus Klepsa in seiner Predigt betonte.
Traditionellerweise findet die jährliche Professfeier im August statt. Die Jubilarinnen stimmen sich vorher in Exerzitien auf den feierlichen Anlass ein. Heuer kam es – wie vieles andere auch – ganz anders. Die Feier musste pandemiebedingt kurzfristig in den November verschoben werden. „Ich habe eine arbeitsreiche Woche hinter mir“, berichtet Sr. Katharina Franz, Krankenhausoberin und Seelsorgerin im Krankenaus St. Josef in Braunau. Dennoch sei sie, die nach 25 Jahren Zugehörigkeit zum Orden ihr Gelübde erneuert, jetzt voll und ganz auf den feierlichen Anlass eingestellt.
Liebesgeschichte in zehn Kapiteln
In seiner Predigt ging Dechant Klepsa auf „eine große Liebesgeschichte in zehn Kapiteln“ ein. Er sprach über die Schwestern, die einfach da sind – oft leise und unaufdringlich, aber wertvoll und spürbar; aus der Kraft des Gebetes leben; ihr Leben mit ihrer Arbeit gestalten, ohne auf die Uhr zu blicken; ihre Freude an Gott auch in Herzlichkeit, Freude, Fröhlichkeit und Lachen zum Ausdruck bringen und in ihrer Nächstenliebe der Liebe Gottes in der Welt Gestalt und Raum geben.
Festessen im Mutterhaus
Zum Abschluss dankte Generaloberin Sr. Angelika Garstenauer dem Dechant und den Konzelebranten Prälat Sebastian Manzl, Pfarrer Felix Königsberger, Wolfgang Beilner und Pfarrer Johann Haslinger. Besonderen Dank für die Organisation sprach sie Sr. Teresa Hametner, Generalvikarin und Ausbildungsleiterin der Franziskanerinnen von Vöcklabruck, aus, sowie dem Schwesternchor und allen, die mit ihren musikalischen Beiträgen, mit Blumenschmuck sowie im Hintergrund zur Gestaltung des Festgottesdiensts beigetragen haben. Das anschließende Festessen der Schwestern mit ihren Familien und Freunden fand jahreszeitbedingt nicht wie gewohnt im großen Festzelt im Garten, sondern im Mutterhaus statt.
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