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ATTNANG-PUCHHEIM. Kürzlich fand das Adventkonzert des Stadtchores Attnang-Puchheim in der Georgskirche Puchheim statt. Besonders gefiel dem Publikum dabei ein selbst geschriebenes Gedicht einer der Sängerinnen, Sabine Mospointner, die es auf Anfragen hin, ob man dieses nicht für Weihnachten zum Vorlesen haben dürfte, nun auch mit der Öffentlichkeit teilen will.

 (Foto: Tips)
(Foto: Tips)

De schene Zeit

Wia‘s ghoaßn hot, mia derfn heuer wirkli singa,

Hob i ma dacht, i kennt mi jo a einbringa

mit Erinnerungen an a wunderschene Zeit,

wia sehr hob mi i ois Kind immer auf Weihnachten g’freit.

 

De Kerzerl anzünden, jeden Sonntag oans mehr,

des Singen mit da Mama vermiss i a sehr,

Papa, wann kummt‘s Christkind, wann is denn so weit?

Habt‘s ihr im Wohnzimmer eh ois bereit?

Des Fenster offen, dass Christkind eina kann,

I glaub, es mag boid scho zu uns schau’n.

 

So sche hob i ma‘s vorgstellt, des Christuskind,

Mit an schen weißen Kleiderl und Flügerl, dass fliagn kann ganz g‘schwind.

Und brav war i imma, kinnt nur sei, dass in Christkind net gfoit,

Dass i hin und wieder net in Kindergarten woit.

Manchmal hat de Strumpfhosen so sehr zwickt,

Hot mi d‘Mama do in Kindergarten gschickt,

Dann hab i herzzerreißend woana kinna,

Manche nennat‘ns wahrscheinli sogar spinna.

Oba Christkind, des sag i da, weil i net liag,

Moanst, dass i trotzdem a Packerl kriag?

 

Wünsche hab’n ma sicher gnu a gehabt, ka Frag,

Oba was da Unterschied is zu de heutigen Tag,

Und des tuat mi scho öfter recht verdriaßen,

Früher hab‘n de Geschenke net gar so groß sei miassn.

De Werbung gibt’s uns vor, kauf mehr und mehr,

sich dagegen z‘wehren, is manchmal ziemlich schwer.

Es gibt a Gschicht von da Heiligen Nacht,

Do hat des Christkind was gnumma anstatt bracht,

Und de Kinder hab‘n si trotzdem total g‘freut,

Weil de Armen ghoifn warn is, wia is des in da heutigen Zeit?

 

Freili, alloan scho, was des Fernsehn mit uns macht,

do werdn de Geschenke vom Santa Claus bracht,

daweil warn de Gedanken an de Geburt Jesu Christi so sche,

I siag mi heut nu beim Schlüsselloch stehn

Hab durchigschaut und war ma so vü sicher, i kunnt‘s belegn,

Hell erleuchtet und nur ganz kurz hab i drin des Christkind g‘sehng.

 

Im Kindergarten nu, i war 5 grad und für mi war‘s vü, vü z‘boid,

Hätten‘s ma‘s dann verraten hoit,

Des Christkind gibt‘s gar net und de Erwachsenen tan de Packerl untern Bam,

Na, da bin i oba ganz schnö und verzweifelt ham,

Hab‘s da Mama erzählt, dass im Kindergarten liagn,

I siag do jeds Jahr s‘Christkind fliagn.

Gwoant hab i so vü, i woitats afach net glaubn,

De woll‘n ma des Schenste an Weihnachten raubn?

 

Und a heut nu is Weihnachten für mi a wunderschene Zeit

und mit’n Innehalten und zur Ruhe kumma, mach ma uns dafür bereit.

Statt‘n Einkaufsstress an Spaziergang oder a gemeinsames Spiel,

Vo dem hoit i echt scho wirkli vü,

Schoit ma an Gang zruck, schenk ma uns Frieden und besinnen uns doch,

Vielleicht schaut‘s Christkind dann tatsächlich amoi durch‘s Schlüsselloch.


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