BEZIRK VÖCKLABRUCK. 115 Feuerwehren mit über 7.600 aktiven Mitgliedern sorgen für die Sicherheit der Bevölkerung im Bezirk - und das zum größten Teil ehrenamtlich und in ihrer Freizeit. Rund um den Florianitag am 4. Mai werden bei zahlreichen Veranstaltungen die Leistungen der Feuerwehren gewürdigt.
Neben dem klassischen Einsatzgebiet in der Brandbekämpfung steigen die Anforderungen an die Feuerwehrleute beständig. Die zunehmenden schweren Unwetterereignisse sorgen für zahlreiche Einsätze im Katastrophenhilfsdienst durch Sturmschäden oder Überflutungen. Bezirksfeuerwehrkommandant Wolfgang Hufnagl berichtet: „Als Herausforderung für die Feuerwehren sehe ich den immer schneller werdenden Wandel der Zeit, der in vielen Bereichen stattfindet. Dadurch braucht es da und dort neue, aber auch umfangreichere Ausbildungsfelder, die mehr Zeit in Anspruch nehmen. Sollten sich diverse Prognosen bewahrheiten, werden uns künftig außergewöhnliche Naturereignisse immer mehr herausfordern.“
Fortbildungen in der Freizeit
Regelmäßige Übungen werden von allen Feuerwehren durchgeführt; wichtig sind auch gemeinsame Übungen mit umliegenden Feuerwehren, um im Einsatz einen reibungslosen Ablauf sicherzustellen. Weitere Fachausbildungen werden auf Bezirksebene bzw. in der Landesfeuerwehrschule in Linz durchgeführt. Diese Fortbildungen besuchen die Feuerwehrleute ehrenamtlich in ihrer Freizeit.
Gute Kameradschaft über den Einsatzdienst hinaus
Feuerwehr ist viel mehr als das reine Einsatzgeschehen. Für sportliche Herausforderungen sorgen die Bewerbe. Aber auch in der Brauchtumspflege, wie beim Maibaumsetzen oder bei Festen im Jahreskreis sind die Feuerwehren ein wichtiger Bestandteil. Und nicht zuletzt im persönlichen Umfeld wird die Kameradschaft sichtbar - wird irgendwo Hilfe benötigt, sind meist rasch ein paar Kameraden zur Stelle, die nach dem Motto „Viele Hände - schnelles Ende“ anpacken. Das freut auch den Bezirksfeuerwehrkommandanten: „Besonders stolz macht mich die große Feuerwehrfamilie in unserem Bezirk, die uns allen in kürzester Zeit und rund um die Uhr unbürokratische Hilfeleistung garantiert.“
Jugendarbeit hat einen hohen Stellenwert
Über 1.400 Kinder und Jugendliche zwischen acht und 15 Jahren engagieren sich im Bezirk im Rahmen der Feuerwehrjugend. Bei den Bewerben ist Sportsgeist gefragt, bei den Wissenstests müssen die Kenntnisse in Theorie und Praxis unter Beweis gestellt werden. Die Jugendbetreuer sorgen dafür, dass der Spaß und die Action für die Kinder nicht zu kurz kommt und dass schon früh Werte wie Kameradschaft und Zusammenhalt vermittelt werden.
Mitgliedschaft mit Mehrwert
Weil viele Feuerwehrmitglieder nicht in ihrem Wohnort arbeiten, wird es vor allem unter Tags immer schwieriger, die Einsatzfahrzeuge entsprechend zu besetzen. Wie viele andere Organisationen und Vereine sind daher auch die Feuerwehren durch die Bank auf Mitgliedersuche. Besonders in Orten mit starkem Zuzug sind die neuen Ortsbewohner gefragt, sich in die Gemeinschaft einzubringen. Der Einstieg in den Aktivstand ist für Frauen und Männer ab 16 Jahren möglich. „Damit unsere Feuerwehren auch künftig 365 Tage rund um die Uhr funktionieren, braucht es engagierte und motivierte Burschen und Mädchen, Männer und Frauen, egal ob als Mitglied in die Feuerwehrjugend oder als Quereinsteiger in den aktiven Feuerwehrdienst. Wir freuen uns über jede helfende Hand, die unsere Feuerwehren stärkt und unterstützt. Teamwork, Zusammenarbeit, gelebte Kameradschaft sind dabei wichtige Säulen. Der Dank und die Anerkennung jemanden geholfen oder sogar das Leben gerettet zu haben sind ein unbeschreiblich schönes Gefühl. Darum einsteigen und Mitglied werden“, motiviert Wolfgang Hufnagl.
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