Jessie hat nur knapp überlebt: Rattengift in Aurach am Hongar
AURACH. Die zweijährige Beagle-Hündin Jessie hat nach einer Vergiftung mit Rattengift nur knapp überlebt. Ihre Besitzer warnen nun alle Hundehalter in der Umgebung und raten dazu, wachsam zu sein.
Hundehalterin Daniela Roth aus Aurach am Hongar ist geschockt. Ihre normalerweise sehr lebensfrohe Beagle-Hündin Jessie wurde am 20. April plötzlich apathisch und wollte keinerlei Nahrung zu sich nehmen. Kurz vor Mitternacht brachte die besorgte Besitzerin den zwei Jahre alten Hund dann in die Tierklinik Vöcklabruck, wo er stationär aufgenommen wurde. Eine Verschlechterung des Gesundheitszustandes trat dann am Folgetag ein und Roth wurde telefonisch darüber informiert, dass das Blutbild sich dramatisch verschlechtert hatte und alles auf eine Vergiftung mit Rattengift hindeutete. Es sei nicht sicher, so die Tierklinik Vöcklabruck, ob Jessie überleben würde. Nach einem weiteren Tag des Bangens und Hoffens kam schließlich der erlösende Anruf, dass die Hündin „wahrscheinlich über den Berg“ sei.
Warnung an Hundebesitzer
„Jessie kann nur in unserem Garten vergiftet worden sein“, vermutet Roth, da der Hund außerhalb der Gartenumzäunung stets an der Leine und somit nie ohne Aufsicht war. Roth möchte nun alle Haustierbesitzer im Umkreis warnen und über die Wirkungsweise von Rattengift informieren. Sie habe zehn Tage vor dem Auftreten der Symptome blau gefärbten Kot ihres Hundes im Garten gefunden. Schon damals habe sie an Gift gedacht, da der Hund aber keinerlei Auffälligkeiten zeigte, habe sie sich keine weiteren Gedanken gemacht. „Ich hätte auch niemals damit gerechnet, dass tatsächlich jemand einen Giftköder in unseren Garten wirft“, zeigt Roth sich erschüttert und besorgt, zumal im Haus auch ein sechsjähriges Kind lebt. „Rattengift wirkt als Vitamin K-Inhibitor, die Tiere verenden jämmerlich, weil sie innerlich verbluten.“ Man solle bei Verhaltensänderungen von Haustieren wie Apathie, Appetitlosigkeit, blutigem Husten oder Kot lieber früher als später zum Tierarzt fahren. „Bei einer Vergiftung wie der von Jessie ist es ein Wettlauf mit der Zeit, und den haben wir, dank der Tierklinik Vöcklabruck, gewonnen.“
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