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Beste Kriminalisten des Landes ausgezeichnet: Vöcklabrucker Ermittler unter den Preisträgern

Thomas Leitner, 20.10.2024 18:55

VÖCKLABRUCK. Der Preis „Kriminalist des Jahres“ wurde in diesem Jahr zum 21. Mal verliehen. Die herausragende Arbeit der Vöcklabrucker Kriminalisten beeindruckte die Jury so sehr, dass sie eine der höchsten Auszeichnungen erhielten.

Preisträger mit Verantwortlichen der Vereinigung österreichischer Kriminalisten (Foto: VÖK)
Preisträger mit Verantwortlichen der Vereinigung österreichischer Kriminalisten (Foto: VÖK)

In einem feierlichen Rahmen wurde in Wien der renommierte „Kriminalisten 2024“ Award verliehen. Dabei ging eine der höchsten Auszeichnungen an zwei Ermittler aus dem Bezirk Vöcklabruck: Gerhard Lenzeder und Manfred Winkler. Gemeinsam mit ihren Kollegen des Kriminalkommissariats Vöcklabruck (KKD) sowie dem Oberstaatsanwalt gelang es ihnen, einen Betrugsfall von unvorstellbaren Ausmaßen aufzuklären.

Der Fall, der unter dem Titel „Engel auf Erden“ bereits für Schlagzeilen sorgte, dreht sich um eine Frau, die ursprünglich aus Attnang-Puchheim stammt und zuletzt in Zell am Moos wohnhaft war. Diese schaffte es über Jahre hinweg, sich auf betrügerische Weise fünf Immobilien im Wert von 6,5 Millionen Euro anzueignen. Neben Betrug standen auch Drohungen und Erpressungen im Raum, was den Fall zusätzlich brisant machte. Gleichzeitig verspielte sie in diesem Zeitraum in Casinos erwiesenermaßen 1,4 Millionen Euro. Die Verdächtige manipulierte sogar eine Ärztin dermaßen, dass sie dafür vier Jahre ins Gefängnis kam.

Wo anfangs das Landeskriminalamt und Staatsanwaltschaft Wels eher wenige  Ansätze für Ermittlungen sahen, konnten nach umfangreichen und akribischen weiteren Ermittlungen durch die Beamten in Vöcklabruck schlussendlich Erfolge erzielt werden.

In einer überraschend angesetzten Hausdurchsuchung beschlagnahmten sie Beweismaterial und mit Betrugsgeld erwirtschaftete Güter – die fünf Häuser inklusive. Die mutmaßliche Haupttäterin nahm sich mehrere Wochen nach ihrer Inhaftierung das Leben.

Der Preis „Kriminalist 2024“ wurde heuer zum 21. Mal vergeben. Die Arbeit der Vöcklabrucker Kriminalisten, die über Monate hinweg jeden „Stein“ umdrehten, beeindruckte die Jury so sehr, dass sie eine der Auszeichnungen erhielten. Weitere Auszeichnungen erhielten auch Kriminalisten in Salzburg und Niederösterreich.

„Ein Meisterstück an Polizeiarbeit. Sozusagen eine kriminalistische Doktorarbeit“, freut sich Hermann Krenn für seine Kollegen in Vöcklabruck. „Der Erfolg ist das Ergebnis einer langjährigen Aufbauarbeit durch den operativen Leiter des Kriminalreferates Hansjürgen Hofinger. Mit Hilfe seiner umfangreichen praktischen Erfahrung und einer hervorragenden Fachkenntnis konnte ein erfolgreiches Kriminalteam geformt werden. Gerhard Lenzeder und Manfred Winkler haben dem Ganzen nun die kriminalistische  Krone aufgesetzt.“