Immer mehr Schulen im Bezirk Vöcklabruck zeigen Interesse an der gewaltfreien Kommunikation
VÖCKLABRUCK. Das Interesse an der gewaltfreien Kommunikation (GFK) in Schulen wächst auch im Bezirk Vöcklabruck stark. Die Volksschulen Attersee am Attersee, Atzbach, Bruckmühl und Seewalchen haben bereits Schulungen zur GFK erhalten – in der Volksschule Gampern wird im Frühling damit begonnen.
Immer mehr Schulen sind auf der Suche nach wirkungsvollen Instrumenten, die eine Unterstützung im schulischen Alltag bieten und vor allem für ein wertschätzendes Miteinander sorgen. Einige Lehrpersonen beschreiben, dass die Herausforderungen sehr gewachsen sind und sie eine Art zunehmende Verrohung in der Ausdrucksweise der Kinder/Jugendlichen gerade in den letzten Jahren bemerken. Bereits in manchen Volksschulen kommt es zu Grenzüberschreitungen, verbalen Übergriffen beziehungsweise auch Gewaltvorfällen und Mobbing. Umso wichtiger wird hier die Integration von Instrumenten wie der gewaltfreien Kommunikation, die zur Gewaltprävention beitragen.
In Workshops wird erklärt, wie man mit seinen Gefühlen umgehen soll
Seit ein paar Jahren bietet Astrid Miller (anerkannte GFK-Trainerin) in Oberösterreich und somit auch im Bezirk Vöcklabruck Kurse, Workshops und Vorträge zur gewaltfreien Kommunikation an. Sie beschreibt, dass das Interesse gerade in den letzten Jahren und in den vergangenen Monaten sehr stark zugenommen hat. Miller kommt direkt in die Schule und beginnt gerne mit einem Informationsabend für Eltern und Lehrpersonen zur GFK. Danach empfiehlt sie Schulungen für das Pädagogenteam und gibt Workshops für die Kinder beziehungsweise Jugendlichen. Inhalte in den Workshops mit den Kindern/Jugendlichen sind unter anderem z.B. Wirkung von Worten/Handlungen, Unterschied Wolfs- bzw. Giraffensprache (Wolfssprache steht in der GFK für die trennende Kommunikation und Giraffensprache für die verbindende Kommunikation), Umgang mit Gefühlen, Verantwortung übernehmen für Worte/Handlungen, Bedürfnisse hinter den Gefühlen verstehen, Empathie in andere, usw.
Gewaltfreie Kommunikation als Unterrichtsteil
Miller beschreibt, dass es von Vorteil ist, wenn Eltern, Lehrteam und Schüler in ein Boot geholt werden – dann kann man am meisten erreichen. Ein Dranbleiben an der GFK ist unbedingt notwendig – sie sollte ein fixer Bestandteil sein, der immer wieder integriert wird in den Unterricht. Für Personen, die interessiert sind, selbst die GFK gut zu erlernen (empfehlenswert für alle Eltern, Pädagogen) bietet Astrid Miller ab Herbst 2025 einen Diplomlehrgang zur GFK mit dem Bildungshaus Villa Rosental an. Kontakt: astridmiller@joas-live.at
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