April war im Salzkammergut zu warm und zu trocken
SALZKAMMERGUT. Der April 2025 war mit einer durchschnittlichen Temperatur von etwa 11,2 °C rund 2,1 Grad wärmer als das langjährige Mittel (1991 bis 2020) und setzte damit den Trend der vorangegangenen Monate fort: sonnig, trocken und hochdruckbestimmt.

Laut Meteorologe Christian Brandstätter (METEO-data) begann der Monat noch recht kühl mit mehreren Frostnächten und Tageshöchstwerten unter 10 °C. Am 7. April wurden lokal Tiefstwerte unter -5 °C gemessen. Ab der Monatsmitte sorgte ein stabiles Frühlingshoch für frühsommerliche Temperaturen – am 16. und 17. April wurden erstmals Werte über 25 °C erreicht. Die letzte Aprildekade verlief etwas wechselhafter, blieb aber überwiegend mild. Zum Monatsende hin stiegen die Temperaturen nochmals deutlich über 20 °C.
Auch beim Niederschlag zeigte sich der April außergewöhnlich trocken: Nur an wenigen Tagen kam es zu nennenswertem Regen. In Seewalchen fielen insgesamt 39,4 mm – rund 60 Prozent des langjährigen Durchschnitts. Die größten Tagesmengen wurden am 18. April gemessen, unter anderem mit 17 mm in Vöcklabruck, 16 mm in Bad Ischl und 14,8 mm in Seewalchen.
Ein markantes Sturmereignis trat am 17. April auf, als ein Leetief über die Alpen zog. Dabei wurden Windspitzen von bis zu 93 km/h in Mondsee registriert. Die Zahl der Sonnenstunden lag deutlich über dem Monatssoll.
Ausblick auf Mai
Der Mai dürfte nach aktuellen Prognosen überdurchschnittlich warm und tendenziell zu trocken ausfallen – typisch für den Einfluss des Klimawandels. Dennoch sind kalte Phasen nicht ausgeschlossen: Zwischen dem 11. und 15. Mai stehen die Eisheiligen an, die häufig mit einem spürbaren Temperaturrückgang einhergehen. Die Natur würde sich jedenfalls über ergiebigen Landregen freuen.
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