Wohnen, Arbeiten, Erholen: So sieht Vöcklabrucks neuer Stadtteil aus
VÖCKLABRUCK. Die Entwicklung des ehemaligen Kunstmühle-Areals am Ufer der Vöckla nimmt konkrete Formen an: Ein städtebaulicher Wettbewerb liefert die Pläne für ein neues, zukunftsweisendes Stadtviertel.
Das Areal der ehemaligen Kunstmühle in Vöcklabruck wird in den kommenden Jahren umfassend neu gestaltet. Ziel ist ein lebendiger Stadtteil, der Wohnen, Arbeiten und Erholen miteinander vereint. Den Auftakt bildet ein städtebaulicher Wettbewerb, der von der Stadtgemeinde initiiert und von der neuen Eigentümerin, der gemeinnützigen Wohnbaugesellschaft GIWOG, begleitet wurde.
20 eingereichte Entwürfe wurden im Rahmen eines mehrtägigen Bewertungsverfahrens von einem Fachgremium geprüft. Der Siegerentwurf stammt vom Linzer Architekturbüro mia2 Architektur ZT GmbH und überzeugte mit klarer Struktur, offenen Grünflächen und harmonischer Integration in das bestehende Stadtbild.
Ganzheitlicher Blick aufs Quartier
Der Wettbewerb bezog neben dem eigentlichen Kunstmühle-Areal auch angrenzende Grundstücke mit ein – darunter das Areal der früheren Gärtnerei Holzleitner sowie das ehemalige Gelände der Metzgerei in der Parkstraße. Dieses größere Planungsgebiet erlaubt eine abgestimmte Bebauung, die neue städtebauliche Verbindungen schafft und bestehende Wegebeziehungen sinnvoll ergänzt.
So entstehen künftig direkte Fußwege zwischen der Parkstraße und der Seifensiedergasse sowie von der Mühlbachgasse zum alten Mühlbachbett – ein Mehrwert für Anrainer und Besucher gleichermaßen.
Grünräume und Renaturierung als zentrale Elemente
Ein Herzstück des Projekts bildet die Aufwertung des Naturraums entlang der Vöckla. Die dortige Straße wird vom Wasser abgerückt, um Platz für großzügige Grünflächen zu schaffen. Auch der Mühlbach, der das Gebiet durchzieht, soll teilweise geöffnet und naturnah gestaltet werden. Das bestehende Kraftwerk wird mittelfristig durch eine neue Anlage an der Vöckla ersetzt.
Auf dem Areal entstehen vier Gebäude mit gemischter Nutzung. Während in den oberen Etagen hochwertiger Wohnraum vorgesehen ist, sollen im Erdgeschoss Flächen für Gewerbe oder soziale Einrichtungen Platz finden. Die GIWOG sucht aktuell noch interessierte Nutzer für diese Bereiche.
Die Kosten für die Renaturierung übernimmt überwiegend der Projektträger. Gleichzeitig erfüllt das Konzept zentrale Forderungen der Stadt – etwa die Erhaltung öffentlicher Parkplätze, durchgängige Wegführungen sowie eine gute Anbindung für alle Verkehrsarten.
Stadt zeigt sich überzeugt
Am Auswahlprozess waren neben Experten auch politische Vertreter der Stadt beteiligt. In einer gemeinsamen Stellungnahme betonen Christine Schön, Thomas Pamminger, David Soucek-Hoffmann und Bürgermeister Peter Schobesberger:
„Mit dem städtebaulichen Wettbewerb ist es gelungen, eine fundierte Grundlage für die Entwicklung eines neuen Stadtteils zu schaffen. Das Projekt verbindet Wohnen, Arbeiten und Erholen auf zukunftsweisende Art. Die Integration von Grünräumen, die Renaturierung der Gewässer und die gute Anbindung an die Innenstadt machen das Konzept besonders überzeugend.“
Die Stadt Vöcklabruck plant, das Projekt im Rahmen einer öffentlichen Informationsveranstaltung der Bevölkerung vorzustellen.