Der Monat Juni war im Salzkammergut deutlich zu warm und zu trocken
SALZKAMMERGUT. Der Juni 2025 präsentierte sich laut Meteorologe Christian Brandstätter (Meteo-data) aus Seewalchen in den Bezirken Vöcklabruck und Gmunden deutlich zu warm und zu trocken.
Mit einer durchschnittlichen Temperatur von rund 20,0 °C lag er etwa 3 Grad über dem langjährigen Mittel (1991 bis 2020) und zählt damit zu den wärmsten Juni-Monaten der letzten 30 Jahre – nur 2019 (21,6 °C) und 2003 (20,5 °C) waren noch wärmer. Der Monat begann sommerlich und endete hochsommerlich. Insgesamt wurden 13 Sommertage mit Temperaturen über 25 °C und 7 Tropentage mit über 30 °C registriert. Die vielen sonnigen und heißen Tage führten zu einer Reihe lokaler Gewitter. Am 15. Juni wurden vielerorts Sturmböen um 60 km/h gemessen, in Seewalchen fielen 39,4 mm Regen, in Au/See rund 60 mm. In Oberwang, Unterach und Mondsee kam es zu Überflutungen. Am 23. Juni wurden in Vöcklabruck sogar Böen mit 80 km/h verzeichnet, stellenweise auch Hagel.
Wenig Niederschlag, viel Sonne
Trotz einzelner Gewitterlagen war der Juni insgesamt deutlich zu trocken. In Seewalchen wurden lediglich 93,1 mm Niederschlag gemessen – das sind rund 40 mm weniger als im langjährigen Schnitt (133,0 mm). Im Vergleich dazu fielen in sehr nassen Juni-Monaten wie 2013 (226,2 mm) oder 2009 (270,7 mm) deutlich höhere Mengen. Einzelmessungen zeigen am 8. Juni 20 mm in Altmünster und am 15. Juni 23 mm in Bad Goisern. Die Zahl der Sonnenstunden übertraf das Monatssoll klar.
Der Juli weist im Mittel 15 Sommertage, vier Tropentage und rund 139 mm Niederschlag auf.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden