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Vöcklabruck im Fokus: Oberösterreich modernisiert Lichtmessnetz gegen Lichtverschmutzung

Thomas Leitner, 04.09.2025 15:01

VÖCKLABRUCK. Oberösterreich verstärkt die Maßnahmen gegen Lichtverschmutzung. Auch in Vöcklabruck liefert das modernisierte Lichtmessnetz künftig genauere Daten.

Die Lichtmessdaten des Landes OÖ können live im Internet verfolgt werden (im Bild Armin Kaspar mit Landesrat Stefan Kaineder). (Foto: Land OÖ/Lina Spenlingwimmer)

Die Belastung durch künstliches Licht in der Nacht hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Mit Folgen für Mensch, Tier und Pflanzenwelt. Schlafstörungen, ausgelöst durch die Hemmung des Schlafhormons Melatonin, sind nur ein Beispiel dafür. Nachtaktive Tiere verlieren durch künstliche Lichtquellen ihre Orientierung, was Fortpflanzung und Nahrungssuche erschwert. Auch Pflanzen sind betroffen: Durch dauerhaftes Kunstlicht verschiebt sich der Wachstumszyklus, wodurch Laubbäume im Herbst länger Blätter tragen und dadurch anfälliger für Frost werden.

„Sorgsamer Umgang mit Licht ist eine der großen Herausforderungen im Umweltschutz. Beim Eindämmen der Lichtverschmutzung wollen wir weiterhin als Vorreiter die notwendigen Maßnahmen setzen. Das Umweltressort unterstützt die Gemeinden mit Förderprogrammen und fachlicher Expertise schon seit langem. Nun möchten wir das Bewusstsein weiter schärfen und ins Tun kommen. Denn unser Ziel muss sein, dass wir schädliche Licht- und auch Energieverschwendung schrittweise verringern“, betont Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder.

Seit 2014 wird die nächtliche Himmelsaufhellung in Oberösterreich systematisch dokumentiert. Das sogenannte Lichtmessnetz zeigt dabei einen deutlichen Trend: An manchen Stationen steigt die Aufhellung jährlich um bis zu fünf Prozent. Auffällig ist der Unterschied zwischen urbanen und ländlichen Regionen. Um diese Entwicklungen noch präziser beobachten zu können, wird das Messnetz derzeit umfassend modernisiert.

Messstationen bei der Bezirkshauptmannschaft

Auch im Bezirk Vöcklabruck werden Daten erhoben. Damit trägt die Region einen wichtigen Teil zur Erforschung und Eindämmung der Lichtverschmutzung bei. Insgesamt erfassen 23 Messstationen in Oberösterreich jede Nacht die Helligkeit des Himmels. Mit der Modernisierung soll die Datengrundlage deutlich verbessert werden. Ziel ist es, fundierte Informationen zu gewinnen, die als Basis für weitere Maßnahmen dienen.


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