Letztes Landschaftsbild von Gustav Klimt wird in New York versteigert
SCHÖRFLING. Das Klimt Zentrum am Attersee verfolgt gespannt die Auktion von Gustav Klimts „Waldabhang bei Unterach am Attersee“. Das Gemälde wird am 18. November bei Sotheby’s in New York im Rahmen der Abendauktion der Leonard-A. Lauder-Sammlung angeboten. Laut Sotheby’s gilt es als Klimts letztes Landschaftsbild und hat einen Schätzwert von 70 Mio. US-Dollar.
Neben dem bekannten Porträt „Elisabeth Lederer“ (geschätzt 150 Mio. US-Dollar) werden mit „Waldabhang bei Unterach“ und „Blumenwiese“ zwei seltene Klimt-Werke versteigert. Für „Waldabhang“ erwartet Sotheby’s einen Erlös von 70 bis 90 Mio. US$. Leonard Lauder erwarb das Gemälde in den frühen 1970er Jahren – sein erstes Klimt-Werk.
Kunsthistorische Relevanz
„Waldabhang bei Unterach“ entstand 1916 am Attersee und zeigt beide Uferseiten des Sees in einer Panorama-Perspektive. Sotheby’s bezeichnet es als das letzte erhaltene Landschaftsbild Klimts. Durch bewusst gewählte Perspektiven und abstrahierende Formgebung schafft Klimt eine persönliche, idealisierte Interpretation der Landschaft.
Bedeutung für das Klimt Zentrum am Attersee
„Wenn ein Werk wie ‚Waldabhang bei Unterach am Attersee‘ in New York Millioneninteresse weckt, erinnert uns das daran, dass unser Attersee weit mehr ist als ein landschaftliches Juwel – er war Klimts künstlerische Bühne. Seine hier geschaffenen Werke verbinden die Region bis heute mit dem internationalen Kunstmarkt. Diese Aktualität bestätigt die kulturelle Bedeutung, die der Attersee weltweit ausstrahlt“, so Evelyn Obermaier, Obfrau des Gustav-Klimt Zentrums.
Die Auktion stärkt die internationale Wahrnehmung des Attersees als Klimt-Schaffensort und bietet dem Klimt Zentrum eine Gelegenheit, die künstlerische, wissenschaftliche und marktwirtschaftliche Bedeutung von Klimts Landschaften zu vermitteln.
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