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Klinische Sozialarbeit im Klinikum Vöcklabruck feiert Jubiläum

Emma Salveter, 25.11.2025 09:36

VÖCKLABRUCK. Seit fünfundzwanzig Jahren bildet die Klinische Sozialarbeit im Salzkammergut Klinikum Vöcklabruck eine wichtige Verbindung zwischen medizinischer Behandlung und sozialer Unterstützung.

Die Klinische Sozialarbeit im Salzkammergut Klinikum Vöcklabruck unter der Leitung von DSA Maria Fitzinger, (6.v.l.) feiert ihr 25-jähriges Bestehen (Foto: OÖG)

Klinische Sozialarbeit begleitet Menschen in belastenden Lebensphasen, etwa nach schweren Diagnosen, bei psychischen Krisen oder komplexen familiären Herausforderungen. Was einst mit einer einzigen Mitarbeiterin in der Psychiatrie begann, ist heute ein etabliertes Angebot im gesamten Klinikum.

Unterstützung in belastenden Lebensphasen

Die Klinische Sozialarbeit hilft Betroffenen, trotz belastender Situationen notwendige Schritte zu setzen und Entscheidungen zu treffen. Die Mitarbeiter beraten und begleiten Patienten während des stationären Aufenthalts, um Orientierung und Entlastung zu bieten.

„Die Sozialarbeit möchte alle Möglichkeiten aufzeigen, arbeitet dafür auch viel mit externen Partnern, wie Behörden und Ämtern, zusammen“, sagt Maria Fitzinger, Leiterin der Klinischen Sozialarbeit am Salzkammergut Klinikum.

Das Arbeitsfeld umfasst alle Altersgruppen, vom Frühchen bis zu Patienten auf der Palliativstation. Unterstützt werden unter anderem Obdachlose, Menschen nach Schlaganfällen, Gewaltopfer sowie Betroffene schwerer Erkrankungen. „Wir kümmern uns um alle, die durch eine Diagnose mitten aus dem Leben gerissen wurden – sowie um deren Angehörige“, erläutert Fitzinger.

Ob Anträge bei Behörden, Beratung von Angehörigen oder Unterstützung bei Kinderbetreuung in Krankheitsfällen: Die Klinische Sozialarbeit bildet ein wichtiges Bindeglied zwischen Hilfesuchenden und externen Stellen. Als eigene Fachdisziplin trägt sie wesentlich dazu bei, das soziale Umfeld in die Behandlung einzubeziehen.

Von der Psychiatrie ins gesamte Haus

Vor fünfundzwanzig Jahren startete die erste Sozialarbeiterin in der Psychiatrie, heute arbeiten siebzehn Mitarbeiter im gesamten Haus – von der Palliativstation über das Entlassungsmanagement bis zu vielen weiteren Fachbereichen.

Für Beatrix Lugmayer, Leiterin der Abteilung für Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin, ist die Arbeit unverzichtbar: „Die Klinische Sozialarbeit ist ein unverzichtbarer Bestandteil psychiatrischer Versorgung. Sie verbindet medizinische Behandlung mit sozialer Unterstützung und trägt dazu bei, dass PatientInnen nicht nur symptomatisch, sondern auch in ihrem Lebensumfeld und ihrer sozialen Integration gestärkt werden.“

Individuelle Begleitung je nach Bedarf

Wie lange eine Begleitung dauert, ist unterschiedlich. Fitzinger beschreibt es so: „Manchmal telefoniere ich mit Gewaltschutzopfern nur eine halbe Stunde und der Patient oder die Patientin fühlt sich ausreichend beraten und über die weiteren Möglichkeiten informiert. Manchmal dauert das Erstgespräch aber auch mehrere Stunden. Oft ist es auch nicht der Patient oder die Patientin selbst, sondern immer wieder auch Angehörige, die ein Gespräch brauchen.“


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