OÖ. Paracycling Tour 2015: Spitzensport mit gelebter Integration

Rund 100 Paracycling-Radrennfahrer, darunter internationale Topsportler kämpfen in fünf Tagesetappen um den Sieg bei der OÖ. Paracycling Tour 2015 und um UCI-Weltranglistenpunkte. Die Rundfahrt mit zwei Einzelzeitfahren und drei Tagesetappen ist die größte Radsportveranstaltung für Menschen mit Behinderung in Österreich. „Sie wird heuer besonders spannend, da die Ergebnisse auch zur Quotenermittlung für die Paralympics 2016 in Rio de Janeiro zählen“, freuen sich die Organisatoren Dietmar Ematinger und Walter Mayrhuber. Auch die stärksten heimischen Fahrer, allen voran Walter Ablinger, sind am Start: „Den Teilnehmern gebührt vollster Respekt, vor allem die Bergtouren werden alles abverlangen“, so Ablinger. „Wir dürfen stolz sein auf so ein Rennen im Salzkammergut, das mir hoffentlich den Weg nach Rio 2016 ebnet“. Durch“s Salzkammergut Start ist am Freitag um 14 Uhr in Altmünster mit einem Bergzeitfahren auf den Grasberg über drei Kilometer, mit herrlichem Traunsee- und Traunsteinblick. Das Ziel ist 200 Meter vom Gasthaus Reschen entfernt. Am Samstag wird die zweite Etappe in Form von zwei intensiven Halbetappen durchgeführt: Start des Bergrennens ist um 10 Uhr in Ebensee bei der Saline Ebensee, Ziel ist am Offensee. Das Bergrennen wird den Teilnehmern alles abverlangen. Um 15 Uhr startet dann ein Rundstreckenrennen in Redlham, mit Ziel im Bereich des Gemeindeamtes. Die Fahrer haben 60 Minuten und eine Runde zu absolvieren. Die dritte Etappe am Sonntag mit Start um 12 Uhr hat es ebenfalls in sich: Das Einzelzeitfahren von Attnang-Puchheim über Manning nach Oberndorf hat eine Länge von 21 Kilometer, mit einem über 1000 Meter langer Anstieg. „Hier wird sicher eine Vorentscheidung um den Rundfahrtsieg fallen“, ist sich Ematinger sicher. Das Radstraßenrennen auf einem Rundkurs in Schwanenstadt bildet am Montag die Abschlussetappe der OÖ. Paracycling-Tour. Start (12 Uhr) und Ziel ist am Stadtplatz. Unter den Startern des 3,6 Kilometer Rundkurses sind Top-Fahrer Christoph Etzelsdorfer und Wolfgang Schattauer. Die übrigen Klassen mit Walter Ablinger, Thomas Frühwirth und Wolfgang Eibeck absolvieren ihren Abschlussbewerb auf einem 21 Kilometer Straßenrundkurs ebenfalls mit Start und Ziel am Stadtplatz Schwanenstadt. Im Anschluss findet auch am Stadtplatz die Siegerehrung der Rundfahrt statt.   Starts in 14 Klassen Insgesamt werden bei der Paracycling-Tour etwa 100 Teilnehmer aus 15 Nationen an den Start gehen, wobei in insgesamt 14 Klassen (fünf Handbike-Klassen H1 bis H5, fünf Klassen C1 bis C5 für Sportler mit Amputationen, zwei Dreiradklassen und zwei Tandemklassen für blinde Sportler) um den Sieg gekämpft wird.   Highlight Jedermanngiro Im Rahmen dieses Events wird auch ein Jedermanngiro veranstaltet. Alle Menschen mit Behinderung, die einmal an einem Wettkampf teilnehmen möchten, haben die Gelegenheit dazu. Die Teilnehmer absolvieren die gleichen Etappen wie die Topfahrer. Insgesamt wird hier mit weiteren 80 bis 100 Startern gerechnet. „Ziel ist es, dass Sportler ohne Beeinträchtigung mit körperlich beeinträchtigten Sportlern ein Sportfest und damit gelebte Integration feiern“, betonen die Organisatoren. Den Teilnehmern des Jedermanngiro wird auch ein optimales Ambiente geboten. Und auch den Zuschauern wird viel geboten, mit Tagessiegerehrungen, Musik und vielem mehr. Nähere Infos zur gesamten Veranstaltung gibt's unter www.paracycling.at und zum Jedermanngiro unter www.jedermanngiro.com.