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Wertschätzung für Natur und Landwirtschaft

Martina Ebner, 27.04.2015 11:57

TIEFGRABEN. „Wir alle sind Wirtschaft“ – unter diesem Motto macht sich der Verband der Regionalmedien (VRM) mit seinen Mitgliedern im Rahmen einer Serie für den Wirtschaftsstandort Oberösterreich stark. Dabei werden Vorzeigebetriebe aus allen Bezirken Oberösterreichs vorgestellt.

Johann Dittlbacher bewirtschaftet 29 Hektar Waldflächen am Kolomansberg.
  1 / 2   Johann Dittlbacher bewirtschaftet 29 Hektar Waldflächen am Kolomansberg.
Als ausgebildeter Land- und Forstwirtschaftsmeister führt Johann Dittlbacher den Steiningerhof nunmehr in der neunten Generation. Tatkräftig unterstützt wird er dabei von Sohn Johannes (22). „In der Familie habe ich bereits von klein auf die Wertschätzung für die Landwirtschaft, die Natur und den Betrieb miterlebt“, erinnert er sich. Der seit 1991 ernannte Erbhof wurde urkundlich erstmals im Jahr 1443 erwähnt. Der Betrieb liegt direkt am Irrsee-Westufer und verfügt über 15 Hektar Grünland. Die 20 Milchkühe, die am Betrieb gehalten werden, sind nach den biologischen Grundsätzen in einem modernen Laufstall untergebracht. Die Bioheumilch wird an die Alpenmilch Salzburg geliefert. Am Fuße des Kolomansberges befinden sich die zum Betrieb gehörenden 29 Hektar Waldflächen. „Ich bin mit meinem Beruf sehr glücklich, weil ich in der Natur sein darf“, erklärt Dittlbacher. Die jährlich durchschnittlich anfallende Holzmenge gliedert sich in mehrere Bereiche: rund 50 Festmeter Sägerundholz, in der Brennholzerzeugung werden jährlich bis zu 200 Meter als ofenfertiges Kaminholz vermarktet. Ein wichtiger Anteil ist die Hackschnitzelerzeugung für den Eigenbedarf, wo ca. 300 Schüttmeter für den angeschlossenen Gastgewerbebetrieb, den der Bruder führt, und den gemeinsam geführten Campingplatz verbraucht werden. Als Forstmeister kümmert sich Dittlbacher auch um die Kontrolle von Bäumen. Gerade das Eschentriebsterben bereitet ihm Kopfzerbrechen. Weiteres Standbein ist die Übernahme von Waldarbeiten in Form von Maschineneinsatz und Waldpflegemaßnahmen, die für andere Waldbesitzer angeboten werden. „Als Obmann einer Bringungsgenossenschaft lege ich großes Augenmerk auf die forstliche Erschließung in unseren schwierig zu bewirtschaftenden Waldgebieten“, so Dittlbacher. In den vergangenen Jahren ist es gelungen, das Wegenetz durch den Forstwegebau zu optimieren. Dadurch können nun 130 Hektar bäuerlicher Wald besser betreut werden. In sein forstliches Betätigungsfeld fallen auch die Wildbachbegehungen im Gemeindegebiet Tiefgraben. Seit Anfang der 90er Jahre engagiert sich Dittlbacher, der auch Ortsbauernobmann ist, im Gemeinderat. Er ist Obmann des Straßenausschusses und Mitglied im Jagdausschuss. Bei einer ÖVP-internen Abstimmung hat sich der zweifache Familienvater vor wenigen Wochen erst als neuer Bürgermeisterkandidat für die Wahl im Herbst durchgesetzt.

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