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Weltfrauentag: Junge Linke wollen gleichen Lohn für gleiche Arbeit

Wolfgang Macherhammer, 07.03.2020 08:12

VÖCKLABRUCK. - Die Jungen Linken Vöcklabruck machten mit Flugblättern Schüler vor der Schule auf den Weltfrauentag aufmerksam. Zum Weltfrauentag am 8. März fordern sie die gleiche Bezahlung von Männern und Frauen. 

Junge Linke bei ihrer Verteilaktion vor dem Vöcklabrucker Schulzentrum:Anna und Lilli Fritsch fordern zum Weltfrauentag gleichen Lohn für gleiche Arbeit. Foto: Junge Linke

„In Österreich bekommen Frauen noch immer ein Fünftel weniger Stundenlohn als Männer - das muss sich ändern!“ sagt Lilli Fritsch, Sprecherin der Jungen Linken Vöcklabruck. Ein Grund für die geringere Bezahlung ist, dass viele Frauen in der Teilzeitfalle stecken. Sie müssen die Hauptlast bei der Kindererziehung und der Pflege von Angehörigen schultern. Die Zeit fehlt ihnen dann für die Arbeit. Die repräsentative Erhebung „Arbeitsklima Index“ der Arbeiterkammer Oberösterreich von April 2019 hat gezeigt, dass vier von fünf Teilzeitbeschäftigten Frauen sind.

Die Sache mit der Hausarbeit 

Die Teilzeitarbeit führt viele Frauen in die Altersarmut. Auf die kleinen Einkommen folgen kleine Pensionen, die nicht zum Leben reichen. Daher wollen die Jungen Linken Vöcklabruck das Problem an der Wurzel packen. Sie fordern eine faire Aufteilung von Hausarbeit zwischen Frauen und Männern. Hausarbeit wird zu zwei Dritteln unbezahlt von Frauen erledigt. Wäre diese Arbeit bezahlt, würden die Kosten ein Drittel der jährlichen österreichischen Wirtschaftsleistung eines Jahres ausmachen. „Frauen stemmen den Großteil der unbezahlten Hausarbeit. Damit Frauen gleichberechtigt leben und arbeiten können, muss diese Last auf alle Schultern gerecht verteilt werden. Pflege und Erziehung gehen uns alle etwas an!“, so Fritsch.

Gleichberechtigung steht außer Frage

Die Vision der Jungen Linken: „Wir wollen eine gerechte Welt, in der wir Freude haben an dem was wir tun. Auch Frauen sollen von ihrer Arbeit gut leben können!“, sagt Lilli Fritsch. Bei der Aktion der Jungen Linken seien die Reaktionen der Schüler vor allem positiv gewesen. „Viele junge Frauen haben gesagt, sie wollen ihren Weg im Leben selbst bestimmen. Aber auch viele männliche Jugendliche haben gemeint, es brauche mehr Gleichberechtigung“, so Fritsch abschließend.


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