Proteste gegen geplante Wohnblocks in der Auwiese
ATTERSEE. In Attersee traf sich die Bürgerinitiative Oberbach mit dem Landtagskandidaten der Grünen OÖ, Rudi Hemetsberger, zu einer gemeinsamen Aktion: Im Fokus stand ein kritisches Flächenwidmungsverfahren der Gemeinde. So soll eine 8.000 Quadratmeter große Grünfläche in Randlage umgewidmet werden, um dort Wohnblocks entstehen zu lassen.
Thomas Baumgartner von der Bürgerinitiative Oberbach weist darauf hin, dass „hier auf einer naturnahen Feuchtwiese, im Quellsumpfgebiet mit Waldstreifen und angrenzendem Bach, darüber hinaus innerhalb der 500 Meter Seeuferschutzzone, ein großes Bauprojekt entstehen soll“. Besonders betroffen sind die Anrainer über die Kommunikationsverweigerung der Gemeinde: „Niemand hat je mit uns gesprochen oder uns in die Prozesse eingebunden. Dass so etwas im 21. Jahrhundert noch möglich ist, verwundert uns und macht uns betroffen. Dass außerdem bereits Rodungen stattgefunden haben (die nun wieder aufgeforstet werden mussten) ärgert uns zusätzlich“, so Baumgartner abschließend.
Ähnlich skeptisch beurteilen das Projekt auch die Grünen Attersee. Rudi Hemetsberger: „Wir sehen dieses Widmungsvorhaben hinsichtlich der voranschreitenden Bodenversiegelung in Oberösterreich äußerst kritisch. Vorbei am örtlichen Entwicklungskonzept empfinden wir eine Widmung in peripherer Lage als nicht mehr zeitgemäß. Das Landschaftsbild in dieser sensiblen Zone wird zudem massiv beeinträchtigt. Angesichts des anhaltenden Widerstands aus der Bevölkerung - immerhin gibt es 400 Unterschriften dagegen - wünschen wir uns von der Gemeinde eine aktive Kommunikationspolitik sowie die Einbindung der Bürger“, so Hemetsberger.
Die Bürgerinitiative wird jedenfalls nicht aufgeben und plant bereits weitere Schritte gegen das Projekt.
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