VÖCKLABRUCK. Die Steuerberatungskanzlei WT Gruber in der Innenstadt senkt die Arbeitszeit für ihre Mitarbeiter von 40 auf 38,5 Stunden, also 1,5 Stunden bezahlte Freizeit pro Woche.
Das Ehepaar Andreas und Beate Gruber ist Steuerberater, vor fünf Jahren haben sie ihre Kanzlei in die Vöcklabrucker Salzburger Straße verlegt. Ein über 100 Jahre altes und baufälliges Gebäude wurde angeschafft, saniert und in ein modernes Bürogebäude umgebaut. Angenehmes Ambiente ist wichtig, reicht aber schon lange nicht mehr aus, um Arbeitskräfte anzulocken, genauso wenig wie E-Bikes, eine Mitgliedschaft im Sportclub oder der Obstkorb im Büro, das alles wird bereits jetzt angeboten. „Unternehmen müssen sich mehr einfallen lassen, um als attraktive Arbeitgeber wahrgenommen zu werden“, sagt Andreas Gruber.
Örtlich und zeitlich flexibel
Er senkt per Juli 2022 freiwillig die Arbeitszeit in der Kanzlei von 40 auf 38,5 Stunden bei gleichbleibendem Verdienst. Das heißt rechnerisch 3,9 Prozent Gehaltserhöhung für alle Mitarbeiter. Zusätzlich werden die Einstiegsgehälter für Neuzugänge in der Kanzlei um bis zu 10 Prozent erhöht. Besonders die jungen Dienstnehmer haben genaue Vorstellungen von den Rahmenbedingungen ihres Jobs. Sie wollen weniger Wochenstunden arbeiten, auch örtlich und zeitlich flexibel sein. „Darauf reagieren wir schon seit Jahren, auch bei den Arbeitszeitmodellen unseres Teams“, erklärt Beate Gruber. Seien es mehr Stunden im Homeoffice oder die flexible Anpassung der Wochenstunden aufgrund von Lebensumständen wie Elternschaft oder anderen Betreuungsaufgaben. Auch dem Wunsch nach Weiterbildung kommt man gerne nach. „Uns kann nichts Besseres passieren, als Mitarbeiter, die gut ausgebildet sind und ihr Wissen laufend erweitern wollen“, so Beate Gruber.
Das 15-köpfige Team wird bei Ausflügen oder gemeinsamen Unternehmungen zusammengeschweißt. Auch eine Grillerei auf der eigenen Terrasse in der Mittagspause ist besonders beliebt, dabei steht Andreas Gruber selbst am Rost und schupft Leckereien. „Wir müssen als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen werden, auch um in Zukunft zu wachsen und für unsere Kunden bestes Service zu bieten“, sagt Andreas Gruber.
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