Öffentliche Seezugänge sollen laufend erweitert werden
ATTERSEE. „Eine genaue Erhebung der Österreichischen Bundesforste AG und der Landes-Immobilien GmbH (LIG) zeigt, dass vom gesamten Umfang des Attersees im Ausmaß von rund 48,5 Kilometer rund 12 Kilometer für die Bürger frei zugänglich sind. Das sind entgegen anderer Darstellungen 25 Prozent der Uferlänge“, so Landesrat Markus Achleitner. Für die Grünen ist eine Euphorie über die angeblich so zahlreichen öffentlichen Attersee-Zugänge allerdings nicht nachvollziehbar.
„Das Land Oberösterreich bekennt sich seit jeher zum Erhalt und der Ausweitung des Angebots an freien Seezugängen für die Öffentlichkeit“, stellte Wirtschafts- und Tourismus-Landesrat Markus Achleitner in der Sitzung des OÖ. Landtags klar. „Eine genaue Erhebung der Österreichischen Bundesforste AG und der Landesimmobilien GmbH (LIG) zeigt, dass vom gesamten Umfang des Attersees im Ausmaß von rund 48,5 Kilometer rund 12 Kilometer für die Bürger frei zugänglich sind“, so Landesrat Markus Achleitner. Die Erhebung habe auch gezeigt, dass es aktuell am Attersee rund 100 freie Seezugänge gibt. Die dazugehörige Grundfläche betrage in Summe fast 273.000 Quadratmeter.
Badestellen erweitert
Heuer hat das Land Oberösterreich gemeinsam mit den Bundesforsten die Badestelle in Unterbuchberg (Seewalchen) um 240 Quadratmeter erweitert, dazu kommen eine neue Badestelle in Seeleiten (Weyregg) mit einer Uferlänge von 120 Metern und eine Naturfläche in Kammer (Schörfling) mit 200 Meter Uferlänge auf einem 1.400 Quadratmeter großen Areal.
„Im Eigentum der LIG befinden sich keine Seegrundstücke, die eine Nutzung durch die Öffentlichkeit ausschließen. Es bestehen Pachtverträge mit privaten Betreibern von Gastronomiebetrieben, Badebuffets oder Stand-up-Paddle-Verleih-Anbietern, die im Sinne der Allgemeinheit tätig sind. Diese runden das touristische Angebot ab und können von der Bevölkerung genutzt werden“, erklärt Achleitner. „Bereits seit zwei Jahren arbeitet eine Projektgruppe des Landes Oberösterreich in enger Abstimmung mit den Bundesforsten an der laufenden Erweiterung der öffentlichen Seezugänge an den oberösterreichischen Seen“, so der Landesrat.
Grüne: Euphorie nicht nachvollziehbar
„Die Begeisterung über das großartige Salzkammergut teilen wir mit Landesrat Achleitner. Nicht aber seine Euphorie über die angeblich so zahlreichen öffentlichen Attersee-Zugänge. Es sind magere 13 Prozent, die öffentlich zugänglich sind, 76 Prozent sind in Privatbesitz. Aber mit der von den Grünen eingeforderten Pacht eines ausgeschriebenen öffentlichen Badeplatzes ist zumindest ein Schritt in die richtige Richtung gesetzt worden. Das ist erfreulich und zeigt, dass sich Beharrlichkeit auszahlt. Diesen Weg weiterzugehen, erfordert Einsatz und Ambition der politisch Zuständigen“, meint der Grüne Raumordnungssprecher Landtagsabgeordnete Rudolf Hemetsberger, zugleich Bürgermeister der Gemeinde Attersee am Attersee.
Erwerb und Sicherung öffentlicher Badeplätze
Die Grünen wollten in einer mündlichen Anfrage im Landtag wissen, ob das Land OÖ durch die Landes-Immobilien GmbH erfolgreich Angebote für jene Badeplätze abgegeben hat, die die Bundesforste zur Pacht ausgeschrieben hatten. „Jede Chance muss ergriffen werden, um öffentliche Zugänge zu schaffen, natürlich am Attersee, aber auch an allen anderen Seen“, betont Hemetsberger.
Die Grünen wollten auch wissen, ob und wie viele Badeplätze vom Land etwa an Private verpachtet werden. „Landesrat Achleitner wird uns die Antwort nachreichen. Sie wird Aufschluss geben, wie intensiv sich das Land in der Vergangenheit um öffentliche Seezugänge bemüht hat. Ob Chancen genutzt wurden oder sie vorbeigezogen sind. Es liegt am Willen der verantwortlichen Politik, die schleichende Privatisierung des Attersees zu verhindern“, so Hemetsberger.
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