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ÖGB Vöcklabruck kritisiert Abschaffung der geblockten Altersteilzeit

Martina Ebner, 21.02.2023 09:20

BEZIRK VÖCKLABRUCK. ÖGB-Regionalvorsitzender Josef Ablinger ist verärgert über die Pläne der Bundesregierung, die geblockte Altersteilzeit abzuschaffen. 

Josef Ablinger, ÖGB-Regionalvorsitzender (Foto: ÖGB)
Josef Ablinger, ÖGB-Regionalvorsitzender (Foto: ÖGB)

„Offenbar will die Regierung, dass sich die Menschen in diesem Land krank rackern. Anders sei es nicht zu erklären, warum Schwarz-Grün nun mit der Abschaffung der geblockten Altersteilzeit den nächsten Anschlag auf ältere Arbeitnehmer plane. Nach dem Ende der abschlagsfreien Pension nach 45 Arbeits- bzw. Beitragsjahren, sei das der nächste Schlag ins Gesicht von Menschen, die oft unter erschwerten Bedingungen arbeiten“, so Ablinger. Der Gewerkschafter verweist auf viele Tätigkeiten, die man nicht bis zum 65. Lebensjahr durchhält.

Guter Übergang vom Arbeitsleben in die Pension werde massiv erschwert 

Die geblockte Altersteilzeit sei gerade für Arbeitnehmer in psychisch und körperlich sehr belastenden Jobs eine wichtige Möglichkeit, bis zum Pensionsalter in Beschäftigung zu bleiben. „Viele Menschen, wie zum Beispiel Arbeiter, die Schichtarbeit leisten, haben aus betrieblichen Gründen gar keine Chance, eine kontinuierliche Altersteilzeit in Anspruch zu nehmen. Diesen Menschen wird ein guter Übergang vom Erwerbsleben in die Pension massiv erschwert“, erklärt der ÖGB-Vorsitzende.

Arbeitnehmer mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen bliebe dann nur noch der Gang in die Arbeitslosigkeit oder die Invalidität- bzw. Berufsunfähigkeitspension. „Viele Menschen wissen schon jetzt nicht, wie sie ihre Arbeit bis zur Pension schaffen sollen. Das Argument, mit dieser Maßnahme würde dem Arbeitskräftemangel entgegengewirkt, ist zynisch und fehl am Platz“, meint Ablinger.

Abschaffung sei klarer Vertrauensbruch 

Um den Fachkräftemangel zu bekämpfen, gebe es wesentlich tauglichere Mittel, wie etwa einen massiven Ausbau von Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen oder Investitionen in die Ausbildung von Jugendlichen. Nicht zuletzt sei der Beschluss ein klarer Vertrauensbruch: „Viele Menschen, die ihr ganzes Leben hart gearbeitet haben, haben für ihre letzten Berufsjahre und die Zeit danach Pläne geschmiedet, die sie jetzt über Bord werfen müssen“, kritisiert Ablinger.


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