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Stellenabbau bei Lenzing beschlossen: 600 Mitarbeiter betroffen

Emma Salveter, 29.09.2025 12:51

LENZING. Die schwache Markterholung, niedrige Faserpreise und steigende Kosten erfordern Einsparungen bei der Lenzing AG. Noch bis Jahresende werden 250 Stellen abgebaut, gesamt 600 Mitarbeiter verlieren bis Ende 2027 ihre Jobs.

Betriebsversammlung (Foto: Team Fotokerschi / Werner Kerschbaummayr)
  1 / 3   Betriebsversammlung (Foto: Team Fotokerschi / Werner Kerschbaummayr)

Am Hauptsitz in Lenzing werden insbesondere im Verwaltungsbereich etwa 300 Stellen abgebaut, davon 250 bis Ende 2025. Der Konzern will seine internationale Präsenz in Asien und Nordamerika stärken und rückt damit in diesen wichtigen Textil- und Vliesstoffmärkten näher an die Kunden heran. Die Internationalisierung führt dann bis Ende 2027 zu einem weiteren Abbau von etwa 300 Stellen am Standort Lenzing. Beide Maßnahmen führen zu jährlichen Gesamteinsparungen von mehr als 45 Mio. Euro bis Ende des Jahres 2027. Die Maßnahmen werden mit einem Sozialplan umgesetzt. „Lenzing ist sich ihrer Verantwortung gegenüber ihren Mitarbeiter:innen bewusst. Daher werden alle erforderlichen Maßnahmen im Einklang mit einem neuen Sozialplan umgesetzt, der mit Vertretern des Betriebsrats Anfang September vereinbart wurde“, heißt es in einer Aussendung des Unternehmens.

Weitere Effizienzmaßnahmen umfassen eine umfassende Optimierung des Energieeinsatzes an allen Produktionsstandorten, mit dem Ziel, den Energieverbrauch um mehr als fünf Prozent zu senken und so Kosten zu reduzieren sowie Nachhaltigkeitseffekte zu erzielen.

Harte Auswirkungen auf Mitarbeiter

Georg Kasperkovitz, COO von Lenzing, kommentiert: „Die Weiterentwicklung der Strategie bringt – trotz des Sozialplans und der zusätzlichen Unterstützung – harte, aber unvermeidliche Auswirkungen auf rund 600 von mehr als 3.500 Mitarbeiter:innen in Österreich mit sich. Die Reduzierung der Personalkosten ist jedoch nur eine von mehreren Maßnahmen, um die Profitabilität und den Unternehmenswert zu steigern. Lenzing wird auch in Zukunft ein wichtiges Industrieunternehmen in Österreich bleiben, gestärkt durch geplante Investitionen von über EUR 100 Mio.“


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