Landtagswahl 2018: FPÖ kann Ergebnis im Bezirk Waidhofen/Thaya verdoppeln
BEZIRK WAIDHOFEN/THAYA. Die Landtagswahl 2018 ist geschlagen. Die ÖVP verteidigte laut Hochrechnung die absolute Mehrheit in Stimmen und Mandaten im NÖ Landtag. Auch im Bezirk Waidhofen konnte die Volkspartei ein gutes Ergebnis erzielen: Mit 55,05 Prozent konnte man das Ergebnis von 2013 (56,80%) beinahe halten. Deutliche Zugewinne gab es auch für die FPÖ, die ihr Ergebnis von 2013 (10,58%) auf 20,35 Prozent fast verdoppeln konnten. Damit ließen die Freiheitlichen erstmals die SPÖ bei einer Landtagswahl im Bezirk hinter sich.
Ergebnisse im Bezirk Waidhofen
ÖVP 55,05 (-1,75)
SPÖ 16,82 (-1,80)
FPÖ 20,35 (+9,77)
GRÜNE 4,45 (-1,40)
NEOS 3,33 (+3,33)
Wahlberechtigt waren 24.753 Personen in 15 Gemeinden. Die Wahlbeteiligung ging deutlich um 4,82 Prozent auf 69,66 zurück (2013: 74,48%).
Reaktionen aus dem Bezirk
„Ich möchte mich bei allen die uns ihr Vertrauen geschenkt haben sehr herzlich bedanken. Wir nehmen diese Vertrauen mit Freude und Demut an. Große Mehrheiten werden immer seltener gerade in einem Bezirk wie dem unseren. Wir werden auch weiterhin auf die Zusammenarbeit der Gemeinden im Bezirk setzen, und uns besten für unsere Bürger einsetzen,“ verspricht Bundesrat Eduard Köck (ÖVP). „Niederösterreich hat sich gut entwickelt in den vergangenen Jahrzehnten, das klare Votum für die Landesregierung und die Landeshauptfrau trägt dazu bei dass dies weiterhin der Fall sein wird. Johann Mickl-Leitner hat ein gutes Gespür für die Bedürfnisse der Menschen, das hat sie in Ihrem ersten Jahr bewiesen. Wir gratulieren der Landeshauptfrau zu diesem guten Ergebnis,“ so Köck.
„Unser Zugewinn ist ein starkes Signal, dass unsere Themen ein Teil der Landespolitik sein sollen, es ist uns zwar nicht gelungen, die Absolute zu brechen, wir wurden aber mit unseren Themen wie zB. Gesundheit, Kinderbetreuung, Infrastruktur wahrgenommen,“ analysiert Roman Zibusch (SPÖ) die Wahl. „Zum Bezirksergebnis finde ich es schade, dass wir nur mehr die Dritte Kraft sind, wir haben unsere eigenen Wähler nicht mobilisieren können. Obwohl wir unsere Hausaufgaben erledigt haben und im Bezirk auf die notwendigen Schwerpunkte eingegangen sind, haben uns die Wähler nicht gewählt. Nichts desto Trotz wird die SPÖ Bezirksorganisation die Bürgernähe suchen, um unsere Schwerpunkte bestmöglich abzuarbeiten. Ich bedanke mich bei unseren Wählern und Wählerinnen für das entgegengebrachte Vertrauen,“ so Zibusch.
Reaktionen aus der Landespolitik
„Ich habe ganz klar gesagt, dass diese Landtagswahl meine erste Wahl ist und dass ich unsere niederösterreichischen Landsleute um einen Vertrauensvorschuss bitte. In den letzten Tagen sind wir bei Umfragen immer bei 45% gelegen, deshalb ist der Vertrauensvorschuss überwältigend. Ich möchte allen Wählerinnen und Wählern, die die Volkspartei Niederösterreich und damit das Miteinander gewählt haben, danken. Das Miteinander hat heute eine kräftige Stimme bekommen. Mir war es wichtig einen kurzen intensiven Wahlkampf zu führen – dieser ist nun vorbei und daher geht es morgen gleich mit der Arbeit für Niederösterreich weiter – im Miteinander. Es gilt das, was ich vor der Wahl gesagt habe, ich werde die Zusammenarbeit mit allen Parteien suchen - ich bleibe aber auch dabei, wenn es um die Person Landbauer geht, dass jemand der unserem Land schadet, kein Partner sein kann“, so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP).
„Gerade nach den sehr schwierigen Monaten und dem Rausfall aus dem Parlament im Oktober ist der Verbleib im Landtag sensationell“ freut sich die Spitzenkandidatin der Grünen NÖ, Klubobfrau Helga Krismer, dass der Abwärtstrend gestoppt werden konnte. „Für uns bedeutet das Verbleiben im Landtag , dass wir die Arbeit als Kontrollpartei als Opposition natürlich fortsetzen werden. Auch in Zukunft werden wir das Engagement für Tier- und Umweltschutz, gesundes Essen ohne Glyphosat aber auch den Kampf für das 365 Euro Öffi-Ticket für ganz Niederösterreich weiter führen“, so Krismer. Sie bedankte sich auch bei all jenen, die durch ihre Stimme sie und die Grünen NÖ unterstützt haben und bei den vielen AktivistInnen und GemeinderätInnen die „mit unglaublich viel persönlichem Einsatz um jede Stimme gelaufen sind.“
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden