Biberschäden: nächste Maßnahmen festgelegt
WAIDHOFEN/YBBS. Während der Biber in freier Wildbahn gern gesehen ist, ist er doch nicht überall willkommen. Der Nager fällt Bäume und untergräbt Böschungen nun schon seit einiger Zeit entlang des Ybbsufers im Stadtgebiet.
Die Schäden nahmen in den vergangenen Monaten zu. Gemeinsam mit Vertretern der Stadt, der Fischerei, des Gewässerbaus, der Feuerwehren sowie Erwin Huter als Vertreter der NÖ Umweltanwaltschaft und Ronald Knapp, Biberbeauftragter des Landes NÖ, wurde nun ein Maßnahmen-plan erarbeitet.
Begehungen im neuen Jahr
Ende Jänner bis Anfang Februar werden beidseitige Begehungen des Ybbsufers – von der Unterzellerbrücke bis zum Schaukraftwerk Schwellöd – stattfinden. Dabei werden schützenswerte Bäume bestimmt und Mittel zu deren Schutz definiert. Im Zuge dessen wird der Bibersachverständige feststellen, wie viele Biberfamilien im Stadtgebiet leben. Im Anschluss soll eine Rekultivierung des Ybbsufers durch standortgerechte Ufergehölzer erfolgen. „Wir nehmen das Problem sehr ernst und haben mit unserem Maßnahmenplan die nächsten Handlungsschritte festgelegt. Ziel muss es sein, den Erholungs- und Naturraum für die Waidhofner zu erhalten und den Lebensraum des Bibers im Stadtgebiet für ihn so unattraktiv wie nur möglich zu machen“, so WVP-Vizebürgermeister Mario Wührer.
Im 18. Jahrhundert ausgerottet
Der Europäische Biber (Castor fiber) erreicht eine Gesamtkörperlänge von bis zu 140 Zentimeter, wovon auf den Schwanz bis zu 30 Zentimeter entfallen können. Er ist somit das größte heimische Nagetier und kann das stattliche Gewicht von mehr als 30 Kilogramm erreichen. Mitte des 18. Jahrhunderts kam es durch übermäßige Bejagung zur Ausrottung des Bibers in Österreich. Anfang der 1980er-Jahre erfolgten im Rahmen von Artenschutzprojekten mehrere Wiederansiedelungsversuche mit europäischen Bibern aus Schweden und Polen. Der erste Schritt für die Rückkehr des Bibers nach Österreich war somit getan.
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