In den Bildern von Markus Lehner spielt die Emotion die Hauptrolle
WALLERN. Es sind Bilder voller Emotionen, die Markus Lehner aus Wallern aufs Papier bringt und Schauspieler, die nicht nur auf der Filmleinwand, sondern auch auf der Staffelei des Künstlers die Hauptrolle spielen.
Filmfiguren transportieren eine Vielzahl an Emotionen, von Freude bis Leid, von glücklich bis niedergeschlagen. Der Künstler Markus Lehner will genau diese Emotionen herausfiltern und in seine Bilder verpacken. Aufgewachsen in Bad Schallerbach lebt der 49-jährige seit 19 Jahren in der Gemeinde Wallern. In der Linzer Freistädter Straße 19 eröffnete er am 19. Oktober offiziell sein Atelier.
Emotion neu in Szene
Er fotografiert Szenen aus Spielfilmen ab und setzt sie mit der Öltechnik neu in Szene. „Das Bild bleibt hängen und man fragt sich als Betrachter, was war wohl vorher oder was passiert nachher“, erzählt Markus Lehner. „Mich interessiert die Spannung, wo die Handlung wegfällt und nur mehr die Emotion aus der Szene übrig bleibt“. Die Spannung bleibe bestehen, weil es keine narrative Handlung mehr gibt, sondern nur mehr ein Bild. „Es ist eine Rückkehr vom Bewegtbild zum klassischen Ölbild, wo alles wieder eine ganz andere Wirklichkeit bekommt und nichts mehr wahrhaftig ist“, erzählt Lehner. Zum Malen und Zeichnen kam Lehner weil sich in seiner Schulzeit nur wenig Erfolge für ihn einstellten. Dennoch war es die Zeichenlehrerin, die das Talent in ihn entdeckte und ihn förderte.
Vollkommene Freiheit
Was Lehner, der hauptberuflich als Polsterer bei der Firma Sedda in Wallern arbeitet, an dem künstlerischen Schaffen so Spaß macht? „Die vollkommene Freiheit und die Tatsache niemanden Rechenschaft ablegen zu müssen. Es gibt keine Regeln außer Format und Medium, mit dem man arbeitet. Ich habe mich da immer am wohlsten gefühlt, weil mir hier keiner reinreden konnte“, sagt Lehner schmunzelnd. „Das Wichtigste an der Kunst ist, wenn man ein Bild betrachtet, dass es bei einem selbst Emotionen auslöst“.
Promis nicht so wichtig
Auch wenn oft prominente Schauspieler als „Vorbilder“ fungieren, sind sie für die Kunst von Markus Lehner nicht so wichtig. „Die Leute in Filmen sind mein Material. Ich vergesse die Namen oft auch gleich wieder. Für viele ist es wichtig, dass sie erkennen um welchen Schauspieler es sich handelt. Für mich hingegen ist es wichtig, in welcher Situationen sie sich befinden, weil Schauspieler die Emotion ja nur spielen“.
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