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WARTBERG AN DER KREMS. Laut Ortsbauernobmann Franz Zeilinger aus Wartberg bietet die Produktion von heimischem Eiweiß ein großes Potenzial für regionale Bauern.

Ortsbauernobmann Franz Zeilinger, Foto: Egelseder
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Franz Zeilinger führt mit seiner Frau Renate seit 1999 den elterlichen Schweinezuchtbetrieb mit derzeit 150 Mutterschweinen mit Ferkelproduktion und 180 Mastplätzen. “Wir ziehen die Ferkel bis sie rund 31 Kilogramm schwer sind auf und verkaufen sie dann an Mastbetriebe weiter“, erzählt Zeitlinger. Ein Zuchtschwein in Österreich bekommt, laut Auswertung des Verbandes landwirtschaftlicher Veredelungsproduzenten (VLV), im Durchschnitt 25 Ferkel im Jahr.

Wartberg hat die höchste Schweinedichte in Österreich. Es gibt noch 131 landwirtschaftliche Betriebe in Wartberg, davon werden 62 im Haupterwerb geführt. Auch Franz und Renate Zeilinger sind Vollerwerbsbauern. „Ich hoffe, dass das so lange wie möglich geht“, sagt der Vater von vier Kindern, der die aktuelle Betriebsgröße als ausgeschöpft empfindet, „größer werden geht nicht mehr ohne zusätzliche Arbeitskraft.“

Raps- und Walnussöl

„Wir haben schon einmal Rapsöl für Treibstoff angebaut, doch die Preisstrukturen veränderten sich“, erzählt der 48-Jährige. Doch rund 12.000 Liter Rapsöl werden jährlich nachwievor für Futter und Industrie in der eigenen Ölmühle hergestellt. Von November bis Februar werden nicht nur rund 30 Tonnen Raps, sondern auch Walnüsse gepresst.

Heimisches Eiweiß

Franz Zeilinger sieht ein großes Potenzial im heimischen Eiweiß: „Es wird von den Handelsketten immer mehr nachgefragt. Sonnenblume, Raps, Sojabohne, junges Gras und heimische Futteröle enthalten heimisches Eiweiß. Dieses wird bei Markenprodukten verlangt und ist gerade im Aufbau. Der kurze Weg ist das Ziel.“

Zusammenarbeit fördern

Bereits seit 2003 ist Franz Zeilinger Ortsbauernobmann von Wartberg. Wichtig ist ihm, auf Konsumenten- und Pressewünsche einzugehen sowie die Zusammenarbeit der Direktvermarkter mit der Wirtschaft. „Konkret ist mit Markus Resch von der Hofbäckerei eine regionale Ecke mit Produkten der Wartberger Bauern geplant“, verrät Zeilinger.

Eine weitere Zusammenarbeit besteht mit dem Imkerverein Wartberg. „Ich baue jedes Jahr ein paar Flächen Bienenweide an, die der Obmann Manfred Mayr gemeinsam mit den Schülern der Neuen Mittelschule Wartberg besucht“, so Zeilinger, der auch Obmann-Stellvertreter beim Musikverein Wartberg ist.

Einkaufsgemeinschaft

Die Bauern helfen auch untereinander zusammen. 60 Landwirte in Wartberg und darüber hinaus haben sich zusammengeschlossen, um landwirtschaftliche Produkte wie Saatgut und Pflanzenschutz gemeinsam einzukaufen. „Das Ziel ist derselbe Preis für alle. Diese Gemeinschaft wollen wir weiter erhalten“, sagt der Ortsbauernobmann.


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