Sturmgewehr aus Welser Polizeiinspektion gestohlen: Waffen und Munition bei Polizist in Kärnten sichergestellt
KÄRNTEN/WELS. Im Wohnhaus eines Kärntner Polizisten wurden am 6. Juni bei einer Waffenüberprüfung insgesamt 20 Waffen und mehr als 5.000 Schuss Munition sichergestellt, darunter ein Sturmgewehr, welches im Jahr 2015 aus der Polizeiinspektion Wels-Pernau gestohlen wurde.
„Eine der sichergestellten Waffen ist ein Sturmgewehr (StG 77) mit verkürztem Lauf samt vier Magazinen mit jeweils 30 Schuss Munition. Die Überprüfung hat ergeben, dass diese Waffe im Jahr 2015 von der Polizeiinspektion Wels-Pernau gestohlen wurde. Der Kärntner Polizist hat während des genannten Tatzeitraums auf dieser Polizeiinspektion seinen Dienst verrichtet. Ob er die Waffe selbst gestohlen hat beziehungsweise wie sie in seinem Besitz gelangt ist, ist derzeit noch ungeklärt, er selbst hat dazu bisher die Aussage verweigert“, berichtet die Polizei.
Vom Dienst suspendiert
Unter den 19 weiteren sichergestellten Waffen finden sich zehn Langwaffen, sowie neun Faustfeuerwaffen. Er hat diese Waffen alle legal besessen, eine weitere registrierte Waffe - konkret eine Büchse - konnte allerdings bislang noch nicht aufgefunden werden. Alle sichergestellten Waffen, allen voran das Sturmgewehr, werden kriminaltechnisch untersucht. „Der Beamte wurde am 8. Juni vorläufig vom Dienst suspendiert, es wurde ein Waffenverbot gegen ihn ausgesprochen. Es besteht zudem der Verdacht weiterer dienstrechtlicher Verfehlungen, die derzeit ebenfalls geprüft werden. Er wird - unabhängig etwaiger weiterer Erkenntnisse - jedenfalls wegen des Besitzes des Sturmgewehrs nach §50 Waffengesetz der Staatsanwaltschaft Klagenfurt angezeigt werden“, heißt es von der Polizei.
„Es ist bedauerlich, dass ein Kärntner Polizist mit dem Diebstahl einer Dienstwaffe in Verbindung steht. Letztlich sind wir als Polizei aber froh, dass das gestohlene Sturmgewehr sichergestellt werden konnte. Ob diese Waffe eventuell mit Straftaten in Verbindung steht, wird die kriminaltechnische Überprüfung zeigen - es gibt bis dato aber keine Hinweise auf eine solche Verwendung“, ergänzt Dr. Rainer Dionisio, Pressesprecher der Polizei Kärnten.
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